Saarland
CDU hält viel vom Physician Assistant
SAARBRÜCKEN. Das Saarland drängt auf eine Entlastung für Ärzte durch Konzentration auf die medizinischen Kernqualifikationen. Dabei nannte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling ausdrücklich auch den "Physician Assistant".
Der CDU-Politiker steht damit im Gegensatz zum Deutschen Hausärzteverband, der erst vor wenigen Wochen vor der Substitution hausärztlicher Tätigkeiten durch das neue Berufsbild gewarnt hatte. Kolling hielt dem entgegen, dass die Möglichkeiten der Delegation und Substitution als Unterstützungselemente der Ärzte gerade im ländlichen Raum stärker genutzt werden müssten, um in einer älter werdenden Gesellschaft gute Versorgungsstrukturen aufrecht erhalten zu können. Dazu gehörten auch telemedizinische Anwendungen. "Ärzte müssen sich wieder mehr auf Therapie und Diagnostik konzentrieren können, Zeit für Dokumentation und Berichtswesen müssen künftig delegiert werden", argumentierte der Staatssekretär. Außerdem müsse man weiter über eine Landarztquote diskutieren.
"Junge Ärzte und Ärztinnen auf dem Land brauchen vermehrt Know how in Beratung, Begleitung, IT-Technik, Geschäftsführung, Psychologie und Management", erklärte Kolling. Dazu benötige man "innovative Konzepte". Andererseits versprach er, das Saarland werde die finanzielle Förderung der Niederlassung von Ärzten im ländlichen Raum ebenso fortsetzen wie die Förderung durch Stipendien für Studenten, die sich für eine anschließende mindestens fünfjährigen Tätigkeit als Landärzte verpflichten. (kud)