China

Chongqing will Kliniken aufpäppeln

Behandlungspfade, Qualitätsmanagement und mehr: Die chinesische Megalopole Chongqing forciert den Aufbau einer besseren Patientenversorgung.

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CHONGQING (maw). Mit Hochdruck arbeitet die Volksrepublik China an der Umsetzung ihres am 6. April 2009 veröffentlichten Masterplans zur Reform des chinesischen Gesundheitswesens.

Die Gesundheitsreform soll dafür sorgen, dass bis 2020 eine flächendeckende medizinische Grundversorgung sichergestellt wird.

Exemplarisch verdeutlicht die regierungsunmittelbare Stadt Chongqing - eine Agglomeration von inzwischen fast 30 Millionen Einwohnern - den immensen Investitionsbedarf zur Erreichung des Ziels.

So unterstützt die Weltbank nach Angaben der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest (gtai) das Entwicklungsvorhaben in Chongqing.

Steigerung von Effizienz und Qualität

Ziele des Projekts seien die Ausweitung des Zugangs zu medizinischer Versorgung in Krankenhäusern für die Bevölkerung in ausgewählten Bezirken außerhalb des städtischen Ballungsraumes sowie die Steigerung von Effizienz und Qualität der dortigen Krankenhäuser.

Für die bessere Patientenversorgung sind laut gtai Leistungen der technischen Hilfe, Studien, Schulungen, Workshops und die Beschaffung von Informationstechnik sowie Software vorgesehen.

Um eine adäquate Verwaltung der Kliniken erreichen zu können, seien die Einführung eines standardisierten Buchhaltungssystems, der Ausbau der Koordination zwischen den Kliniken, die Einrichtung klinischer Behandlungspfade sowie eines Qualitätsmanagements und die Stärkung der Traditionellen Chinesischen Medizin vorgesehen.

Finanziert würden auch Schulungen für das medizinische Personal, ein Gesundheitsverwaltungsinformationssystem und Studien zur Ermittlung von Wissensdefiziten.

Acht Kliniken sollen ausgebaut werden

Eine weitere Komponente des Projektes sieht, so gtai, den Ausbau von acht Krankenhäusern vor. Träger des 155,5 Millionen US-Dollar (rund 119 Millionen Euro) Vorhabens ist das Chongqing Project Management Office.

Wie Untersuchungen verdeutlichen, differiert auch in Chongqing - ähnlich wie in Peking, Shanghai und anderen Millionenmetropolen im Reich der Mitte - die Versorgungsqualität der Bevölkerung.

So gebe es in wirtschaftlich starken Gebieten Chongqings 4,0 Betten je tausend Einwohner, im ärmeren Nordosten nur 3,1, im Südosten sogar nur 2,9. Analog dazu seien auch die Zahlen der Ärzte je tausend Einwohner: 1,7 zu 1,3 respektive 0,9.

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