CBRN-Bedrohungen

EU richtet weitere Vorräte gegen nukleare und chemische Gefahren ein

Antibiotika, Impfstoffe, Detektoren und persönliche Schutzausrüstungen sollen neben Finnland künftig noch in drei weiteren EU-Ländern vorgehalten werden.

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Unter anderem Medikamente und Schutzausrüstung gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren will die EU-Kommission breiter vorhalten.

Unter anderem Medikamente und Schutzausrüstung gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren will die EU-Kommission breiter vorhalten.

© Rolf Vennenbernd/dpa

Brüssel. Zur Vorbereitung auf chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Gefahren richtet die EU in drei weiteren Ländern Reserven mit Medikamenten und Ausrüstung ein. Zu den bereits bestehenden Vorräten in Finnland kämen nun welche in Frankreich, Polen und Kroatien, teilte die EU-Kommission am Montag mit.

Dort sollten unter anderem Antibiotika, Impfstoffe, Detektoren und persönliche Schutzausrüstungen gelagert werden. Insgesamt hätten die Vorräte einen Wert von 545,6 Millionen Euro. Sie könnten etwa im Falle eines Atomunfalls, eines Lecks an einer Chemieanlage oder bei einem Terroranschlag genutzt werden.

Die EU hatte CBRN-Bedrohungen im vergangenen Jahr als eine der größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit definiert. Außerdem wurden Krankheitserreger mit hohem Pandemiepotenzial und antimikrobielle Resistenzen genannt. Sie alle seien schwerwiegende grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren, hieß es.

Große Gefahr für öffentliche Gesundheit

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte am Montag, Gegenmaßnahmen müssten im Falle einer Bedrohung schnell verfügbar sein. Vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie waren wichtige Güter teils rar.

Der für das EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic sagte, auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zeige, dass die EU besser auf CBRN-Risiken vorbereitet sein müsse. (dpa)

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