Kommentar – Gesundheitsberufe

Eine Reform, die not tut

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Die Gesetzesmaschine des Bundesgesundheitsministeriums spuckt im Wochentakt neue Entwürfe aus. Doch erst Ende des Jahres könnten sich für Angehörige der Gesundheitsfachberufe neue Perspektiven auftun – die Reform ihrer Berufsgesetze startet.

Glaubt man Umfragen, sind viele Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Logopäden – um nur drei Heilberufe zu nennen – auf dem Absprung. Es geht nicht nur um als unbefriedigend wahrgenommene Gehälter. Ausbildungsordnungen, Kompetenzprofile, Akademisierung, Stellung der Gesundheitsfachberufe im Versorgungssystem – vieles muss in den Berufsgesetzen neu justiert werden.

Zuvorderst muss der Anachronismus des Schulgelds für die Auszubildenden abgeschafft werden. In der Pflege ist dieser Schritt bereits erfolgt, nun muss diese Attraktivitätsbremse auch für Physiotherapeuten & Co. verschwinden.

Vor allem aber müssen die Verantwortlichen in Bund und Ländern sich am Riemen reißen. Wenn die Gesetzgebung im ersten Halbjahr 2020 endlich startet, bleibt nicht mehr viel Zeit. Scheitert diese Reform im schweren Fahrwasser der Koalition – es wäre ein Desaster.

Lesen Sie dazu auch: Bundesregierung: Reform der Gesundheitsberufe ab Ende 2019

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