Umfrage

Eltern geben Kinderarzt-Praxen gute Noten

Eltern sind mit niedergelassenen Kinderärzten zufriedener als mit Kliniken oder mit Ärzten anderer Fachrichtungen, so eine Studie.

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Leverkusen. Niedergelassene Kinderärzte schneiden in den Augen der Eltern deutlich besser ab als Kinderkliniken und andere Fachärzte. 75 Prozent der Eltern stufen die Versorgung ihrer Kinder beim Pädiater als sehr gut oder gut ein. Bei Kliniken sind es 56 Prozent, bei anderen Fachärzten wie Orthopäden oder HNO-Ärzten nur 53 Prozent.

Das zeigt die Studie „Junge Familien 2019“ im Auftrag der Betriebskrankenkasse Pronova. Dafür wurden im Juni und Juli dieses Jahres 1000 Erwachsene in Deutschland online befragt, in deren Haushalt mindestens ein Kind unter zehn Jahren lebt.

Von ihnen hatten 61 Prozent in den zurückliegenden zwei Jahren Probleme bei der kinderärztlichen Versorgung. An der Spitze lag dabei die Überfüllung der Wartezimmer in der Kinderarztpraxis mit Wartezeiten von durchschnittlich einer Stunde auch bei Vorsorgeterminen. Das beklagten 33 Prozent der Erwachsenen. 26 Prozent gaben an, dass sie trotz Beschwerden des Kindes mehr als eine Stunde warten mussten. 17 Prozent berichteten über Probleme, den Kinderarzt zu wechseln, 16 Prozent monierten, dass sie Vorsorge- und Impftermine nur mit einem Vorlauf von vielen Wochen bekommen.

Die Mehrheit der Eltern fände es gut, wenn sie vom Kinderarzt eine Bescheinigung für den Arbeitgeber bekämen, ohne das Kind persönlich vorstellen zu müssen. Das wünschen sich 60 Prozent bei leichten ansteckenden Krankheiten wie Erkältungen oder Magen-/Darmbeschwerden, die bereits am Abklingen sind. Besonders hoch ist der Anteil in Großstädten und bei Alleinerziehenden mit jeweils 66 Prozent.

Nach der Befragung leidet jedes dritte Schulkind im Alter von sechs bis zehn Jahren mehrfach im Monat unter Müdigkeit (37 Prozent) und Konzentrationsschwierigkeiten (35 Prozent). Bei 32 Prozent dieser Altersgruppe sorgen Lustlosigkeit und fehlender Antrieb für Probleme. 29 Prozent der Eltern stellen Unruhe bei ihrem Kind fest, 28 Prozent Erschöpfung oder Schlappheit. Junge Eltern bis 29 Jahre berichten überdurchschnittlich häufig über solche Beschwerden ihrer Kinder.

Die Angst, dass ihr Kind krank werden könnte, treibt 48 Prozent der Erwachsenen um. Sie ist deutlich stärker ausgeprägt als die Befürchtung, dass das Kind in einer belasteten Umwelt aufwachsen muss (38 Prozent), und die Sorge um die finanzielle Absicherung. (iss)

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