Studie
Eltern unter Druck - zu hohe Ansprüche?
BERLIN. Viele Eltern setzen sich bei der Erziehung ihrer Kinder enorm unter Druck. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage für die Zeitschrift "Eltern".
Die Gründe dafür lägen dabei weniger im Spagat zwischen Arbeit und Familie, sondern vor allem an den hohen Ansprüchen der Eltern an sich selbst, teilte die Zeitschrift am Montag in Berlin mit.
Viele Mütter und Väter wollten alles auf einmal sein: perfekt im Job, liebevolle Eltern und gute Partner.
Ein Ergebnis dieses selbst gemachten Drucks sei dann das Gefühl, nicht zu genügen. So sagen drei Viertel der befragten Frauen, dass sie mit sich als Mutter häufig oder gelegentlich unzufrieden sind.
Bei den Männern glauben zwei Drittel, dass sie ihrer Vaterrolle nicht gut genug gerecht werden. Kinder sehen das allerdings völlig anders: Rund 90 Prozent halten ihre Mütter und Väter für die besten Eltern der Welt.
Auf die Frage "Wenn Sie die Erwartungen und Anforderungen an Eltern von heute mit denen vor 30 Jahren vergleichen - was, meinen Sie, hat sich verändert?" antworteten rund 60 Prozent der Mütter und Väter, dass die Erwartungen heute höher seien.
30 Prozent halten sie nicht für höher, sehen heute aber andere Anforderungen.
Für die Umfrage wurden im September und Oktober rund 1000 Eltern mit Kindern bis zwölf Jahre von dem Meinungsforschungsinstitut forsa interviewt. (dpa)