Coronavirus-Pandemie

Ermäßigte FFP2-Schutzmasken für 34 Millionen Bundesbürger

Ursprünglich sollten 27 Millionen ältere und vorerkrankte Bundesbürger ermäßigte FFP2-Masken erhalten. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn werden entsprechende Gutscheine nun aber an deutlich mehr Menschen via Krankenkassen verschickt.

Veröffentlicht:
FFP2-Masken: Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen.

Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen.

© Hauke-Christian Dittrich / dpa / picture alliance

Berlin. In Bayern ist das Tragen von FFP2-Schutzmasken in Arztpraxen, U-Bahnen oder im Supermarkt seit diesem Montag Pflicht – jetzt wird auch über eine entsprechende bundesweite Vorgabe diskutiert.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass derzeit 34,1 Millionen Bundesbürger per Post von ihrer Krankenkasse Gutscheine für je zwölf FFP2-Masken erhielten. Ursprünglich sollten 27 Millionen Bürger Anspruch auf die vom Bund bereitgestellten und ermäßigt abgegebenen Schutzmasken haben, sagte Spahn am Montag vor Journalisten in Berlin.

Spahn: Verfügbarkeit gewährleistet

„34,1 Millionen ist schon ein beträchtlicher Teil der Gesamtbevölkerung.“ Menge und Verfügbarkeit der FFP2-Masken seien „gewährleistet – abgesehen von möglicherweise vorübergehenden lokalen Engpässen aufgrund erhöhter Nachfrage“, sagte Spahn.

Anfang Dezember hatte der Bund die Ausgabe von jeweils insgesamt 15 FFP2-Masken an Menschen mit einem hohen Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe beschlossen. Auf diese Weise sollen sich vulnerable Gruppen in diesem Winter besser vor einer Infektion schützen können. Geplant ist für sie ein Eigenanteil von zwei Euro für je sechs Masken.

Per Gutschein können die Masken zunächst in der Apotheke abgeholt werden. Da sich nach der ersten Ausgabe Mitte Dezember lange Warteschlangen vor den Apotheken bildeten, hatte die Bundesregierung den Versand der Masken in Aussicht gestellt.

„Bestmöglicher Schutz“

FFP2-Masken gelten als effektiver beim Schutz vor einer Infektion, da sie Partikel besser aus der ein- oder ausgeatmeten Luft filtern. Spahn betonte, FFP2-Masken böten den bestmöglichen Schutz. Aber auch OP-Masken, die für „Cent-Beträge“ zu bekommen seien, schützten schon wirksamer als Alltagsmasken aus Stoff.

Unterdessen forderte Grünen-Vorstandschef Robert Habeck, FFP2-Masken möglichst überall im öffentlichen Leben aufzusetzen. „Es wäre sinnvoll, die FFP2-Masken, die sehr teuer sind, zu subventionieren und sie für diejenigen, die es nicht so dicke haben, kostenlos abzugeben“, sagte Habeck am Montag im „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF.

Lesen Sie dazu auch

In Bayern gilt mit Blick auf die FFP2-Maskenpflicht zunächst eine sogenannte Kulanzwoche. Das heißt, bis 24. Januar sind Schals und selbst genähte Mund-Nasen-Bedeckungen noch erlaubt. (hom)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Kommentare
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!