Fünf Frühchen in Meppen mit E. coli besiedelt
Erst Bremen, jetzt Meppen: Wieder herrscht Keim-Alarm auf einer Frühchenstation. Bei fünf Frühchen wurden multiresistente E. coli-Bakterien festgestellt.
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E.coli-Bakterien wurden bei fünf Frühchen im Ludmillenstift in Meppen gefunden.
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MEPPEN (cben/jvb). Fünf Frühchen in der Neonatologie des Ludmillenstiftes in Meppen/Emsland sind mit dem ESBL-bildenden multiresistenten Darm-Bakterium E. coli besiedelt.
Das teilte das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) am Freitag mit.
Die Frühchen sind jeweils rund 1000 bis 1100 Gramm schwer. "Aber die Kinder sind nicht infiziert oder erkrankt", sagte Dr. Ernst Röttger, Ärztlicher Direktor der Klinik, der "Ärzte Zeitung".
Die Gen-Identifizierung des Bakteriums stehe noch aus, hieß es. Die Besiedelungen seien bei einer Routinekontrolle aufgefallen.
Unterdessen wurde die Station für Neuaufnahmen gesperrt, die besiedelten Säuglinge isoliert. Die Station verfügt über zehn Betten und ein Isolierzimmer.
Mütter mit Frühchen müssen derzeit ins 20 Kilometer entfernte Lingen oder ins 100 Kilometer entfernte Oldenburg ausweichen, so Röttger.
"Nur in Notfällen würden wir hier in Meppen neue Kinder in der Neonatologie aufnehmen", sagt der Arzt.
Die Klinik hat damit begonnen, alle Mitarbeiter sowie alle Mütter zu screenen. Am Samstag wird ein Experte des Landesgesundheitsamtes in Meppen sein, kündigte das NLGA an.