Großhandel bei Apotheken beliebt wie eh und je

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BERLIN (cw). Obwohl der pharmazeutische Großhandel in jüngster Zeit jede Menge Vorwürfe von Apothekerseite zu hören bekommen hat, erfreut er sich bei seinen Kunden doch nach wie vor großer Beliebtheit:

Eine bundesweite Umfrage des Branchendienstes "markt intern" bescheinige den Zwischenhändlern aktuell mit der Schulnote 1,98 "einen Spitzenwert unter allen branchenspezifischen Untersuchungen", heißt es in einer Meldung des Großhandelsverbands Phagro. Bewertet hatten Apotheker unter anderem Außendienstbetreuung, Pünktlichkeit und Vollständigkeit der Lieferungen, Reklamationsbearbeitung, Retourenkulanz, Preispolitik und Abrechnungstransparenz.

"Dieses positive Resultat bestätigt die enge und äußerst effektive Zusammenarbeit von Pharmagroßhandel und Apotheken in Deutschland", freut sich Phagro-Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Trümper.

Trümper, auch Chef des Grossisten Anzag, macht jedoch kein Geheimnis daraus, dass das Thema Konditionen weiterhin auf den Nägeln brennt. Bei Bekanntgabe der Anzag-Zahlen des Rumpfgeschäftsjahres 2010 (1.9.2010 bis 31. 3. 2011) appellierte er "an die Vernunft der Marktbeteiligten", die "teilweise betriebswirtschaftlich unsinnigen Konditionen" zu unterlassen.

Trümper: "Wir müssen irgendwann mal wieder ein Prozent Marge sehen". Gegenwärtig erreiche die Branche eine Rendite von durchschnittlich 0,1 Prozent. Das sei "dramatisch weit von dem Niveau entfernt, das Handelsunternehmen bräuchten, um Geschäftsrisiken auszusteuern und die Vorfinanzierung der Arzneimittel für die Apotheken zu übernehmen". Bei der Anzag beträgt die Gewinnmarge vor Steuern derzeit 0,43 Prozent.

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