Gute Forschung ist geschlechtersensible Forschung

Wissenschaftler beleuchten, warum die Berücksichtigung des Geschlechts in der Forschung wichtig ist.

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BREMEN (cben). Frauen sind anders krank als Männer und anders gesund: Daher untersucht ein neuer Forschungsverbund des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin der Universität Bremen (BIPS) sowie der Universitätskliniken Essen und Münster Geschlechteraspekte in der Forschung.

Das neue Verbundprojekt "Geschlechtersensible Forschung in Epidemiologie, Neurowissenschaften und Genetik/Tumorforschung" startet derzeit mit einer Arbeitstagung in Bremen.

Sowohl biologische als auch kulturelle und psychologische Aspekte beeinflussen die Gesundheit von Männern und Frauen, erklären die Initiatoren. Vernachlässige man diese Aspekte, kommt es zum sogenannten "Gender Bias" - als Folge leide die Qualität der Forschung als auch der Versorgung.

In den Forschungsbereichen Epidemiologie, Neurowissenschaften und Genetik/ Tumorforschung will der Verbund beispielhaft Konzepte, Methoden und Fortbildungen entwickeln, wie die Geschlechterperspektive im Forschungsalltag verstärkt integriert werden kann.

Drei Projekte sind geplant: Das Projekt "Epi goes Gender" (Bremen) will die bestehenden Leitlinien zu geschlechtergerechter guter epidemiologischer Praxis besser umsetzen.

Das Teilprojekt "Geschlechtersensible Konzepte in den Neurowissenschaften" (Münster) prüft die Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in den Neurowissenschaften und erforscht den Einfluss von Hormonen auf das räumliche und sprachliche Kurz- und Langzeitgedächtnis.

Das Teilprojekt "Geschlechtersensible Konzepte in der Genetik/Tumorforschung" (Essen) untersucht die biologischen Grundlagen der geschlechtsspezifischen Ursachen von Schilddrüsenkarzinomen. Das Verbund-Projekt erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung rund 800.000 Euro.

Informationen im Internet: www.epimed-gender.net

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