Nachbesserungen gefordert
Hitzeschutzplan: Sozialverband beklagt fehlende konkrete Maßnahmen
Berlin. Der Sozialverband VdK hat Nachbesserungen an dem Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums gefordert. In dem Hitzeschutzplan fehlten konkrete Maßnahmen, sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele der „Rheinischen Post“ (Samstag). Ungeklärt sei zum Beispiel, „wie in Altersheimen, Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern gekühlte Räume eingerichtet werden könnten oder Seniorinnen und Senioren in städtischen Gebieten einen geeigneten Platz zur Abkühlung finden“. Der Hitzeschutzplan sei längst überfällig gewesen, könne aber nur ein Anfang sein.
Konzertierte Aktion läuft an
Minister Lauterbach setzt beim Hitzeschutz auf die Hausärzte
Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, sagte der Zeitung, grundsätzlich begrüße sie den Hitzeschutzplan von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Gleichzeitig forderte sie: „Wohnungslose Menschen müssen im öffentlichen Raum Zugang zu kostenfreiem Wasser, Duschmöglichkeiten und kühlen Räumlichkeiten erhalten.“
Rosenke zufolge wäre ein Hitzeschutzfonds sinnvoll, damit die Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfen dringend benötigte Dinge für wohnungslose Menschen anschaffen können.
Lauterbach hatte seinen Hitzeschutzplan am Freitag vorgestellt und dabei betont, die Zahl der Hitzetoten in diesem Jahr halbieren zu wollen. Er setzt dabei besonders auf mehr öffentliche Informationen zum Verhalten bei Hitze sowie auf die Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten. (dpa/eb)