Vorwurf Untreue

Kassenchef fristlos entlassen

Veruntreuung, "Humbug und esoterischer Müll" - die Vorwürfe wiegen schwer gegen den beurlaubten Chef der IKK Südwest. Jetzt hat die Kasse die Reißleine gezogen.

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Ex-Kassenchef Spaniol - sieht sich dem Vorwurf der Untreue ausgesetzt.

Ex-Kassenchef Spaniol - sieht sich dem Vorwurf der Untreue ausgesetzt.

© IKK Südwest

SAARBRÜCKEN. Der bisher beurlaubte Chef der Krankenkasse IKK Südwest, Frank Spaniol, ist fristlos entlassen worden. Das hat ein Sprecher der Krankenkasse der "Ärzte Zeitung" bestätigt.

Die IKK Südwest hatte gegen Spaniol zuvor Strafanzeige erstattet. Grund waren, wie es hieß, "nicht anonyme Vorwürfe" gegen den Kassen-Chef. Wie der "Saarländische Rundfunk" (SR) berichtete, geht es um den Vorwurf der Untreue.

Spaniol soll veranlasst haben, dass rund 30.000 Euro von der IKK auf sein Privatkonto überwiesen wurden. Wie die IKK weiter mitteilte, soll demnächst eine Wirtschaftprüfungsgesellschaft die Arbeit aufnehmen, um herauszufinden, ob die Kasse auch darüber hinaus finanziell geschädigt wurde.

Die Geschäfte bei der IKK Südwest führt nun der bisherige Stellvertreter Spaniols, Dr. Jörg Loth. Am 23. April will der Verwaltungsrat der Kasse zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

Spaniol war zuvor bereits nach Vorwürfen in einem anonymen Brief bis auf Weiteres beurlaubt worden. Darin war von Einschüchterung und Angst bei der IKK die Rede gewesen.

Außerdem war Spaniol die Zusammenarbeit mit einem bayrischen Fortbildungsinstitut zum Thema "Burn-out und Stress" vorgehalten worden. Die Gewerkschaft Verdi hatte deshalb gefordert, die Kasse dürfe "keinen Humbug und esoterischen Müll" bedienen.

Spaniol war seit 1996 Chef der IKK Südwest. Das Jahresgehalt des 47jährigen betrug nach SR-Recherchen rund 170.000 Euro. (kin)

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