COVID-19-Pandemie
Letzte Corona-Maßnahmen fallen an Ostern weg
Am Karfreitag läuft Paragraf 28b des Infektionsschutzgesetzes aus. Damit enden die letzten noch geltenden Anti-Corona-Maßnahmen. Hessens Gesundheitsminister Klose spricht von einer „Zäsur“.
Veröffentlicht:Berlin/Wiesbaden. Gut drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) das Auslaufen der letzten Corona-Regeln Ende dieser Woche als „Zäsur“ bezeichnet.
Die derzeitige Lage stimme ihn „sehr optimistisch“, da sich Corona zu einem endemischen Virus entwickelt habe, teilte der Grünen-Politiker am Mittwoch mit. Corona stelle mittlerweile ein beherrschbares Risiko dar.
Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Hessens (KVH), Frank Dastych, sprach von einer „zwiespältigen Bilanz“. Auf der einen Seite stehe eine „beeindruckende Leistung der ambulanten Versorgung, wenn es um die Behandlung von Erkrankten, das Testen und Impfen“ gehe.
Negativ bleibe ihm aber „das oft erratische und auch zu oft von fehlenden ethischen Werten geleitete Vorgehen der Politik auf Bundesebene“, sagte Dastych.
„Beeindruckende Leistung“ der Niedergelassenen
Der Leiter des Planungsstabs stationäre Versorgung in Hessen, Professor Jürgen Graf, sagte, in der Pandemie sei das Gesundheitswesen zusammengerückt, um eine gute Versorgung unter schwierigen Bedingungen zu ermöglichen. Aus diesen Leistungen könne auch über die Corona-Krise hinaus etwas mitgenommen werden, betonte der Ärztliche Direktor und Vorstandschef des Universitätsklinikums Frankfurt.
Zum 7. April (Karfreitag) enden in Deutschland die letzten verbliebenen Corona-Regelungen – dazu gehört etwa die Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen wie Praxen und Krankenhäusern. Ausnahmen gibt es in einzelnen Einrichtungen, die via Hausrecht Regelungen durchsetzen. Der 7. April steht als letzter Geltungstag der Corona-Bestimmungen im bundesweiten Infektionsschutzgesetz (IfSG).
Moll: Pflegeheime müssen guten Umgang finden
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, erklärte, mit dem Auslaufen der letzten Corona-Schutzmaßnahmen nach Karfreitag gelte es gerade für Alten- und Pflegeheime, „wieder einen guten Umgang mit der neuen alten Situation zu finden“.
In vollstationären Pflegeeinrichtungen war es während der Pandemie zu besonders vielen Infektionen und infolgedessen auch zu Todesfällen gekommen. (hom)