Ergebnisse einer Umfrage

Mangel an Pflegekräften und Ärzten treibt Bürger am meisten um

Egal ob in Stadt oder Land: Fehlende Ärztinnen und Ärzte sind für mehr als 80 Prozent der Bürger ein Topthema, das die nächste Bundesregierung rasch anpacken sollte. Weniger dringlich aus ihrer Sicht sind Digitalthemen.

Veröffentlicht:

München. Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger besteht beim Fachkräftemangel in der Pflege und beim Ärztemangel der größte Handlungsdruck. Das geht aus einer Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) hervor. Für die repräsentative Umfrage wurden 2.345 Bürger befragt.

91 Prozent der Befragten plädierten dafür, die nächste Bundesregierung solle den Mangel an Pflegekräften dringlich angehen, 85 Prozent sahen den Ärztemangel und die Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung als Themen, die keinen Aufschub dulden (jeweils 85 Prozent). Fast ebenso viele Befragte treiben die steigenden Zusatzbeiträge in der GKV um.

Ärztemangel ist Topthema unabhängig vom Wohnort

Der Ärztemangel wird unabhängig vom eigenen Wohnort als Top-Thema angesehen. Stadtbewohner sehen zu 81 Prozent dringenden Handlungsbedarf, bei Befragten aus vorstädtischen Regionen sind es 84 Prozent. Landbewohner, wo die Versorgungslücken als besonders gravierend gelten, schätzen das Thema nur als unwesentlich dringlicher ein (89 Prozent).

Weniger dringlich werden digitalaffine Themen von den Bürgern bewertet. 56 Prozent der Befragten betrachten eine stärkere Nutzung von Gesundheitsdaten zur Individualisierung der Gesundheitsversorgung als notwendig. Den Bedarf für eine Ausweitung digitaler Angebote wie Health Apps sehen nur 45 Prozent.

Deutliche Unterschiede in der Bewertung werden bei der Prävention deutlich. Im Schnitt 68 Prozent der befragten Frauen halten eine Ausweitung von Präventionsangeboten für dringlich – bei Männern sehen dagegen nur 59 Prozent hohen Handlungsbedarf. (eb)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Warnung vor bloßer Honorarumverteilung

Entbudgetierung: KBV-Spitze vermisst zusätzliche Finanzmittel

Lesetipps
Puzzle eines Gehirnes und eines Kopfes zum Thema Demenz und Alzheimer

© designer491 / Getty Images / iStock

Systematischer Review

Welche Medikamente das Risiko für Demenz beeinflussen könnten