PKV

Medizinischer Fortschritt treibt die Prämien

Die PKV-Prämien werden nächstes Jahr steigen. Versicherte haben meist wenig Alternativen.

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KÖLN. Privat Krankenversicherte haben kaum eine Möglichkeit, sich gegen die Beitragssteigerungen zu wehren, die Anfang 2017 auf sie zukommen werden. Laut Medienberichten müssen etwa zwei Drittel der fast neun Millionen Vollversicherten mit einem Prämienanstieg von im Schnitt elf bis zwölf Prozent rechnen.

Marktführer Debeka und DKV bestätigten gegenüber der "Ärzte Zeitung", dass auf ihre Versicherten im kommenden Jahr Beitragsanpassungen zukommen werden, wollten aber keine genaue Höhe nennen.

Versicherten bleiben angesichts der Prämienerhöhungen nicht viele Optionen: Bei einem Wechsel zu einem anderem Anbieter geht ihnen ein Großteil der Alterungsrückstellungen verloren, ein Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für viele nicht möglich.

"Die Versicherten können lediglich versuchen, innerhalb des Unternehmens in einen günstigeren Tarif zu wechseln" so Bianca Boss vom Bund der Versicherten.

Grund für die Beitragserhöhungen sind steigende Leistungsausgaben aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Niedrigzins. Dass der Beitragssprung so heftig ausfällt, liegt auch an der Systematik, mit der Prämienanpassungen in der PKV erfolgen.

Anders als die GKV, die ihre Beiträge jährlich anpassen kann, dürfen PKV-Unternehmen das erst tun, wenn besondere Sprünge bei den Leistungsausgaben nachweisbar sind.

Viele Tarife dürfen erst dann angepasst werden, wenn die Kosten um zehn Prozent gestiegen sind. Dann müssen die Versicherer aber auch andere Faktoren wie das Niedrigzinsumfeld berücksichtigen. (frk)

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