Saarland

Modellprojekt geht über in Regelbetrieb

KV-Vertreter geben grünes Licht für Bereitschaftsdienstpraxen an zwei Saarbrücker Kliniken.

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SAARBRÜCKEN. In der saarländischen Hauptstadt werden an zwei Kliniken dauerhaft Bereitschaftsdienstpraxen für die sprechstundenfreien Zeiten auch unter der Woche etabliert. Nach einem halbjährigen Modellversuch hat die KV-Vertreterversammlung der Übernahme in die Regelversorgung zugestimmt.

Die Praxen sind am Klinikum Saarbrücken und am CaritasKlinikum angesiedelt. Das zusätzlich zum regulären Hausbesuchsdienst eingerichtete Angebot kann montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 22 Uhr sowie mittwochs und freitags von 13 bis 22 Uhr in Anspruch genommen werden. In der Modellphase teilten sich auf freiwilliger Basis etwa 25 Ärzte die Dienste.

Nach Angaben der KV kamen in den vergangenen sechs Monaten durchschnittlich 137 Patienten pro Woche, davon etwa 90 Prozent über die Ambulanz, Pforte oder Beschilderung am Krankenhaus. Die Praxen wurden nicht beworben.

Ziel sei es vielmehr, ambulant zu versorgende Fälle von den Klinikambulanzen fernzuhalten. Tatsächlich habe man letztlich nur für knapp 30 Prozent der Fälle Einrichtungen des Krankenhauses in Anspruch nehmen müssen, während die meisten Patienten durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst versorgt werden konnten.

Der Ärztliche Direktor des Klinikums Saarbrücken, Dr. Christian Braun, lobte die erweiterten Öffnungszeiten als "wichtigen Schritt in Richtung einer verbesserten sektorenübergreifenden Versorgung", der dem Klinikum und der zentralen Notaufnahme Freiräume für Notfallpatienten schaffe.

Der stellvertretende KV-Vorsitzende Dr. Joachim Meiser sagte, das Modellprojekt habe gezeigt, dass es in Saarbrücken einen Bedarf für zusätzliche ambulante Akutbehandlung gebe. "Wir verstehen unseren Sicherstellungsauftrag so, bedarfsgerechte und maßgeschneiderte Lösungen zu finden und dort einzusetzen, wo es notwendig ist", betonte Meiser.(kud)

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