NRW-Ministerin kritisiert Versorgungsgesetz

KÖLN (iss). Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat bemängelt, dass im Referentenentwurf für das Versorgungsstrukturgesetz Maßnahmen zur Stärkung der Allgemeinmedizin fehlen.

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Auch die Vorstellungen zur spezialärztlichen Versorgung sieht sie kritisch. Da bewusst auf jede Mengensteuerung verzichtet und keine Rücksicht auf die Bedarfsplanung genommen werde, griffen die Regelungen stark in Länderkompetenzen ein.

"Es ist zu erwarten, dass die dadurch entstehenden Zusatzkosten zu Lasten der GKV-Versicherten gehen werden", sagte Steffens bei einer Veranstaltung der Health Care Region Rheinland.

Die Ministerin betonte, dass ihrer Ansicht nach die Konvergenz der ärztlichen Honorierung zwingend ist. "Solange wir in Nordrhein-Westfalen ein unterdurchschnittliches und - im Verhältnis zu den meisten anderen Ländern - ein zu niedriges Honorarvolumen haben, wird es schwer, die besten Ärztinnen und Ärzte in das Rheinland und nach Nordrhein-Westfalen zu locken."

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 18.07.201115:01 Uhr

Maßvoll oder Maß voll?

Dass wir in Westfalen-Lippe noch mehr als der KV-Bezirk Nordrhein die rote Laterne bei den bundesweiten Regelleistungsvolumina (RLV) tragen, verhindert nicht nur den Zuzug von neu niedergelassenen Vertragsärzten.

Es demotiviert auch die hier bereits lange arbeitenden Haus- und Fachärzte, die zusätzlich durch die abenteuerliche Vorstellung des GKV-Spitzenverbandes der Krankenkassen und sein PROGNOS-Gutachten verunsichert sind, nach dem 12.000 Facharztsitze ersatzlos liquidiert werden sollten.

Wenn sich dann noch die gesetzlichen Krankenkassen über die überlangen Wartefristen auf Facharzttermine beschweren, ist irgendwann das Maß voll.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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