Kommentar zur KV Hessen
Nachspiel hat erst begonnen
Neuer Vorstand, intern bekannte Gesichter, Handlungsfähigkeit wieder hergestellt - ist das der Neuanfang in der KV Hessen? Nein, denn die Vorstandsaffäre hat in den vergangenen Monaten in der KV tiefe Wunden gerissen.
Die Vertreter sowie die Mitglieder müssen sich weiterhin fragen, was denn in den Jahren zuvor unter ihren - offenbar geschlossenen Augen - in der Vorstandsetage abgelaufen ist. Das Nachspiel dieser Zeit hat gerade erst begonnen.
Die KV hat nun einen schweren Weg bei der Rückkehr zur Sacharbeit vor sich. Denn die liegt - trotz anderslautender Beteuerungen - seit Monaten brach: Die KV-eigene Altersversorgung, die umstrittene Notdienstreform oder die regionalen Honorarverhandlungen mit den Kassen sind nur einige Themen, die jetzt bearbeitet werden müssen.
Was die KV außerdem braucht, ist Transparenz und mehr Öffentlichkeit. Die KV-Arbeit hat in den vergangenen acht Jahren vor allem hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Das hat oft nicht zu einem positiven Ergebnis geführt.
Die hessischen Ärzte sollten sich gut überlegen, an welchen Werten sie ihre Vertreter künftig messen wollen. Das Ergebnis der Überlegungen sollten sie bis zur kommenden KV-Wahl in vier Jahren nicht wieder vergessen.
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