EU-Kommission

Österreich – Versorgung auf hohem Niveau attestiert

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BRÜSSEL/WIEN. Die EU-Kommission attestiert Österreich aus Patientensicht eine gute Versorgung. Wie es im österreichischen Länderprofil Gesundheit 2017 der Kommission heißt, gewährleiste das Gesundheitssystem der Alpenrepublik einen niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung.

Der Anteil der Bevölkerung, der auf eine medizinische Untersuchung oder Behandlung aus finanziellen Gründen, aufgrund von Wartzeiten oder wegen langer Anfahrtswege verzichte, sei der geringste in der EU und weise nur sehr kleine Unterschiede zwischen den Einkommensquintilen auf.

Das Gesundheitssystem biete eine nahezu flächendeckende Abdeckung: 99,9 Prozent der österreichischen Bevölkerung seien 2015 durch die gesetzliche Krankenversicherung gegen das finanzielle Risiko bei Erkrankung abgesichert gewesen.

Dies umfasse beitragsfrei mitversicherte Angehörige sowie Personen mit Wohnsitz in Österreich, die nicht von der Pflichtversicherung erfasst würden, sich aber freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung selbst versicherten. "Das Leistungsspektrum der österreichischen gesetzlichen Krankenversicherung ist breit und deckt den Großteil des üblichen medizinischen Bedarfs ab", so das Urteil der EU-Kommission.

Wermutstropfen für Austria: Das österreichische Gesundheitssystem ist laut Kommission relativ teuer. Ungefähr 3 800 Euro seien 2015 pro Kopf kaufkraftbereinigt für die Gesundheitsversorgung ausgegeben worden – rund 1000 Euro mehr als im EU-Durchschnitt. Es wird prognostiziert, dass die Gesundheitsausgaben Österreichs in den nächsten Jahrzehnten erheblich anwachsen werden. (maw)

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