Nordrhein-Westfalen
Per Lolli auf Corona testen: Positives Fazit
Um das Corona-Infektionsgeschehen zu überwachen, hat sich die Lolli-Methode bewährt, zeigt eine Untersuchung in Kölner Kindertagesstätten.
Veröffentlicht:Köln. Die Stadt Köln zieht eine positive Bilanz der Corona-Tests in Kindertagesstätten mit der sogenannten Lolli-Methode. Von Mitte März bis Ende Mai konnten auf diesem Weg 87 Corona-Infektionen entdeckt werden – 67 bei Kindern und 20 beim Kita-Personal. „Die erhobenen Daten können eine wichtige Grundlage darstellen, um das Infektionsgeschehen und mögliche Übertragungswege in Kitas besser einschätzen zu können“, sagt Professor Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln. Diese Auswertungen sollen nach seinen Angaben jetzt in enger Zusammenarbeit mit der Stadt erfolgen.
Bei den Testungen lutschen die Kinder sowie die Erzieherinnen und Erzieher 30 Sekunden lang an einem Abstrich-Tupfer. Die Proben werden gepoolt und zur PCR-Untersuchung an ein Labor geschickt. (wir berichteten). Das von der Uniklinik entwickelte Projekt wurde zunächst in 32 Kölner Kitas umgesetzt, inzwischen nehmen 98 Prozent der 700 Einrichtungen in der Domstadt teil. Ende Mai sind die rund 1000 Tagespflegestellen hinzugekommen.
Bis Ende Mai gab es über 33.000 Pool- und Einzeltestungen, was nach Angaben der Stadt 606.000 Einzeltests entspricht. Nach Angaben der Stadt haben die positiven Erfahrungen dazu beigetragen, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Methode für alle Grund- und Förderschulen übernimmt und die Kosten trägt. (iss)