Gewalt in der Pflege

Pflegekammer fordert Präventionsmaßnahmen

Die Pflegekammer NRW plädiert für die Förderung der Fachexpertise, Deeskalationstrainings und einen runden Tisch für Gewaltprävention. Die Kameraüberwachung in Pflegeeinrichtungen lehnt sie ab.

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Düsseldorf. Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen hält ein Bündel an Maßnahmen für notwendig, um professionelle Pflegende besser vor Gewalt zu schützen. „Gewalt darf kein Berufsrisiko im Gesundheitswesen sein“, betonte die geschäftsführende Vorsitzende der Pflegekammer Sandra Postel bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses im Düsseldorfer Landtag. Die SPD-Fraktion im Landtag hatte einen Antrag „Respekt für unser Gesundheitspersonal sicherstellen“ eingebracht.

Pflegefachpersonen sähen sich nicht selten mit sexuellen Belästigungen in Form von verbalen Aussagen, aber auch unwillkommenen Berührungen und Annäherungen konfrontiert, die bis zu Übergriffen und Missbrauch gehen könnten, sagte Postel. „Ein geschütztes Umfeld und wirkungsvolle Maßnahmen zur Gewaltprävention für die Berufsgruppe der Pflegenden sind daher unabdingbar.“

Keine Kameraüberwachung in Pflegeheimen

Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen plädiert die Pflegekammer NRW für die Förderung der fachlichen Expertise der Pflegefachpersonen, Deeskalationstrainings und die Einführung eines runden Tisches zur Gewaltprävention. Als weiteren wichtigen Schritt sieht sie die Meldepflicht aller Gewalttaten. Die Kammer spricht sich aber gegen eine Kameraüberwachung in pflegerischen Einrichtungen aus.

Postel kündigte an, dass die Kammer den Erwerb von Fachexpertise zum Schutz vor Gewalt bei der Erarbeitung von Fort- und Weiterbildungsordnungen für die Pflegenden berücksichtigen werde. (iss)

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