Aids-Hilfe
Prostitutionsgesetz erntet Kritik von Organisationen
BERLIN. Das geplante Gesetz zum Schutz von Prostituierten vor Ausbeutung und Fremdbestimmung wird nach Ansicht von Beratungsorganisationen eher schaden als schützen. Oberstes Ziel müsse die Stärkung der Rechte von Prostituierten sein, betonten Aids-Hilfe, Frauenrat und Diakonie.
Mit dem Gesetz würden sie aber überwacht und gesellschaftlich stigmatisiert. Die Regierung will Prostituierte verpflichten, sich regelmäßig bei Behörden zu melden undvom Gesundheitsamt beraten zu lassen. Außerdem ist eine Kondompflicht geplant.
Vor allem die Anmeldepflicht wird kritisiert. Sie werde dazu führen, dass viele Frauen illegal arbeiteten, betonten die Organisationen. (dpa)