Tabakwerbeverbot

Rüddel will Ausnahme für E-Dampf

Der Vorsitzende des Bundestagsgesundheitsausschusses will Ärzten mehr wissenschaftliche Infos zu neuen Rauchoptionen zukommen lassen.

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Mainz. Erwin Rüddel (CDU), der Vorsitzende des Bundestagsgesundheitsausschusses, moniert, dass Ärzte ihre Informationen zu elektronischen Zigaretten und Tabakerhitzern vor allem aus der Boulevardliteratur beziehen müssen.

Es sei wichtig, dass mögliche Vorteile für den einzelnen Raucher, aber auch für die Eingrenzung der Kostenexplosion im deutschen Gesundheitssystem, in Fachzeitschriften und auf Kongressen diskutiert werden, forderte Rüddel jetzt beim Mainzer Rathausgespräch des Medical Data Institutes zum Thema Lifestyle-Krankheiten und Risiko von Gefäßerkrankungen. Nur aufgeklärte Ärzte könnten Patienten helfen, so Rüddel.

Neben dem Goldstandard Rauchstopp stelle möglicherweise der komplette Umstieg auf E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzer ein sinnvolles Zusatzangebot dar, um aktiv die große Gruppe der Raucher anzusprechen, die durch herkömmliche Methoden der Prävention und der Tabakkontrolle nicht mehr erreicht würden.

Beim Problemfeld Rauchen messen, wie Rüddel betonte, andere europäische Länder inzwischen schadstoffreduzierten Alternativen wie E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzern eine Rolle bei. Vor diesem Hintergrund sei es logisch, dass das geplante Werbeverbot für Zigaretten in Deutschland die E-Zigaretten ausschließe.

Aufgrund der positiven Bewertungen der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und des Bundesinstituts für Risikobewertung über Tabakerhitzer, sollten diese Produkte ebenfalls aus dem Verbot herausgenommen werden, so Rüddels Plädoyer. (maw)

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Kommentare
Dr.med. Huerkamp 01.11.201910:49 Uhr

Liebe Kollegen,
die in dem Artikel dargestellten Aussagen von Herrn Rüddel empfinde ich als argen Spott gegenüber allen Ärzten.

1) Ein Bezug von Fachinformationen ist dank wissenschaftlicher Datenbanken (z.B. Pubmed) und Fachliteratur glücklicherweise nicht nur via "Boulevardliteratur" gegeben...
2) Das WERBEVERBOT dient dem SCHUTZ von NICHT-Konsumenten! (u.a. Minderjährige!) Aktuelle Studien belegen, dass knapp 20% der Jugendlichen bereits die Produkte verwendeten und damit zukünftige Dampfer/Raucher und langfristig unsere Patienten werden (s. Artikel "Jeder fünfte Teenager dampft in Bayern" vom 23.10.19).
3) Entzugsprogramme werden fast nicht bezahlt und Rauchprävention ist in Deutschland viel zu selten zu sehen. Anstatt mit einem neuen Konsumgut ein altes zu ersetzen, muss mehr Unterstützung für das Ziel "Goldstandard Rauchstopp" bereitgestellt werden! (Persönlich bin ich der Meinung, dass ein Hochsetzen des Mindestalters eine sehr gute Prävention darstellt.)
MfG

Dr. Groke antwortete am 04.11.201912:01 Uhr

Herr Rüddel präsentiert sich als lupenreiner Lobbyist der Tabakindustrie, armselig!!

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