Virtual Reality in der Pflege

Hamburger Heimbewohner können vom Bett aus verreisen

Noch einmal in den Tauchurlaub - wie soll das gehen als bettlägeriger Patient? Ein Virtual Reality-Projekt in einem Hamburger Pflegeheim macht das möglich.

Veröffentlicht:
Die virtuelle Auszeit vom Pflegeheim wird laut Mobil Krankenkasse von den Senioren gut angenommen.

Die virtuelle Auszeit vom Pflegeheim wird laut Mobil Krankenkasse von den Senioren gut angenommen.

© Mobil Krankenkasse

Hamburg. Die Bewohner in der Hamburger Senioren- und Pflegeeinrichtung Stadtdomizil können per Virtual Reality verreisen. Im Projekt „Wenn Gedanken auf Reise gehen" kommen die Teilnehmenden vom Heim im Schanzenviertel an Orte ihrer Wahl - aus ihrer Vergangenheit oder ihrer Sehnsucht. Das Spektrum der Urlaubsfreuden reicht von Tauchen bis Bergwandern.

Finanziert wird das Projekt von der Mobil Krankenkasse, die von einem „in Deutschland bislang einzigartigen Projekt" spricht. Die Brille ist speziell für ältere Menschen konzipiert, sie funktioniert auch bei bettlägerigen Patienten.

Interaktion und Erinnerungsarbeit

Zum Projekt zählen neben dem virtuellen Verreisen auch Reminiszenz-Gruppen: Im lebendigen Austausch sollen in Kleingruppen über Fotoalben, biografische Gespräche und Kreativarbeit Erinnerungen geweckt und die Interaktion gestärkt werden.

Die Resonanz nach den Angeboten ist laut Krankenkasse groß. Entwickelt wurde das Projekt von der B2Bfit GmbH. Der Dienstleister übernimmt Planung, Ausgestaltung und Durchführung der einzelnen Maßnahmen. Mitarbeitende der Einrichtung werden vom Unternehmen begleitend geschult, damit diese das Projekt nach Beendigung der sechsmonatigen Förderphase weiterführen können. (di)

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