Bundesländer-Vergleich
So hoch sind die Zuzahlungen für Pflegeheim-Bewohner
Die Kosten für Pflege steigen und steigen – auch ein Platz im Heim wird für Bewohner immer teurer. Neue Zahlen der Ersatzkassen zeigen, wie hoch der Eigenanteil in den einzelnen Bundesländern liegt.
Veröffentlicht:Berlin. Pflegebedürftige in Deutschland müssen aktuell monatlich im Schnitt 2179 Euro aus der eigenen Tasche für einen Platz im Heim bezahlen. Das geht aus neuen Zahlen mit Stand Januar 2022 des Verbands der Ersatzkassen (vdek) hervor.
Demnach haben sich die erforderlichen Zuzahlungen für die rund 800.000 Pflegeheimbewohner weiter erhöht: Im Juli 2021 belief sich die Summe auf 2125 Euro (siehe nachfolgende Grafik). Im Vergleich zum Januar 2018 (1772 Euro) sind nun durchschnittlich 400 Euro mehr zu berappen.
Die Pflegebedürftigen, die in Einrichtungen leben, müssen Kosten für Unterkunft und Verpflegung und Investitionskosten selbst tragen – und sich zudem an den Pflegekosten beteiligen. Bei diesem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) erhalten Betroffene seit diesem Jahr eine finanzielle Entlastung in Form von Zuschüssen der Pflegekassen: Neuerdings gibt es einen Leistungszuschlag, der mit der Aufenthaltsdauer im Heim steigt. Der EEE soll so im ersten Jahr im Heim um fünf Prozent sinken, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.
NRW am teuersten
Regional gibt es große Unterschiede bei den Kosten für einen Heimplatz. Für die vollstationäre Pflege muss in Nordrhein-Westfalen monatlich insgesamt 2542 Euro selbst aufgewendet werden – damit ist NRW Spitzenreiter im Bundesländer-Vergleich. Es folgen Baden-Württemberg (2541 Euro) und das Saarland (2517 Euro).
Am niedrigsten fällt der Gesamtbetrag in Sachsen-Anhalt aus, wo ein Heimbewohner monatlich 1588 Euro zuzahlen muss (siehe nachfolgende Grafik).