Rückstände

Verbraucherschützer warnen: Lebensmittel je nach Herkunft mit Pestiziden belastet

22.000 Lebensmittel-Proben hat das Bundesamt für Verbraucherschutz untersucht. Die gute Nachricht: Heimisches Obst und Gemüse überschritt nur selten Grenzwerte. Anders sieht es bei Erzeugnissen aus Nicht-EU-Ländern aus.

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Eine Mango

Mangos überschritten im Jahr 2023 in vielen Fällen die geltenden Rückstandshöchstgehalte.

© Golser / Getty Images / iStock

Berlin. Bei in Deutschland gehandelten Lebensmitteln überschritten die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2023 nur selten die geltenden Grenzwerte. In häufig verzehrten Lebensmitteln wie Karotten, Kartoffeln, Äpfeln, aber auch in saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren und Spargel seien kaum oder keine Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte nachgewiesen worden, teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit.

Demnach wurden 2023 mehr als 22.000 Lebensmittelproben auf Rückstände von mehr als 1.000 verschiedenen Stoffen untersucht. Die Höhe der Belastung hing demnach besonders von der Herkunft der Erzeugnisse ab: Bei 1,0 Prozent der beprobten Waren aus Deutschland wurden die geltenden Rückstandshöchstgehalte überschritten, bei Proben aus anderen EU-Staaten waren es 1,3 Prozent. Dagegen waren es bei Erzeugnissen aus Nicht-EU-Ländern 8,5 Prozent.

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Überschreitungen bei Mangos, Pfeffer und grünem Tee

Die meisten Überschreitungen bei Lebensmitteln mit mindestens 100 untersuchten Proben gab es den Angaben zufolge bei Mangos, Pfeffer, Reis, schwarzem und grünem Tee, Erdnüssen und Bohnen mit Hülsen sowie bei Kirschen. Betroffen waren hier zwischen 6,2 und 7,9 Prozent der jeweils untersuchten Proben.

Bei gut einem Drittel der beprobten Produkte wurde mehr als ein Wirkstoff nachgewiesen: „Bei einigen Lebensmitteln mit mehr als 100 untersuchten Proben wiesen mindestens drei Viertel der Proben Mehrfachrückstände auf“, heißt es. „Dies betraf vor allem Kirschen, Mandarinen, Johannisbeeren (schwarz, rot, weiß), Tafeltrauben, Pfirsiche/Nektarinen, Orangen, Rosenkohl/Kohlsprossen und Erdbeeren.“

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Bio-Lebensmittel deutlich weniger belastet

Lebensmittel aus ökologischem Anbau, wo im Vergleich zu konventionellem Anbau deutlich weniger Pflanzenschutzmittel erlaubt sind, enthielten generell weniger Rückstände. So wiesen knapp 72 Prozent der beprobten Bio-Produkte keine quantifizierbaren Rückstände auf - bei konventioneller Ware waren es nur knapp 36 Prozent.

Werte unterhalb der Rückstandshöchstgehalte seien gesundheitlich unbedenklich, schreibt das BVL. Eine Überschreitung sei aber nicht gleichbedeutend mit einem gesundheitlichen Risiko. „Die Festsetzung eines Höchstgehaltes erfolgt ausgehend von der Menge an Rückständen, die bei ordnungsgemäßer Anwendung des Pflanzenschutzmittels zu erwarten ist“, erläutert das Bundesamt. (dpa)

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