Statistisches Bundesamt
Statistik: 1,44 Millionen Krebspatienten wurden 2023 stationär behandelt
Die Zahl der Patienten, die wegen eines Krebsleidens im Krankenhaus behandelt wurden, hat um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen – doch das Vor-Corona-Niveau wurde bisher nicht wieder erreicht.
Veröffentlicht:Wiesbaden. Acht Prozent aller Krankenhausaufenthalte gingen im Jahr 2023 auf eine Krebserkrankung zurück. Krebs war damit der fünfthäufigste Grund für eine stationäre Versorgung, hat das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitgeteilt.
Insgesamt wurden 2023 rund 1,44 Millionen Patienten wegen dieser Indikation im Krankenhaus behandelt. Das entspricht einer Zunahme von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2022, lag aber unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019, in dem 1,55 Millionen Behandlungsfälle zu Buche stehen (siehe nachfolgende Grafik).
Ungeachtet der therapeutischen Fortschritte und einer verbesserten Vorsorge hat die Zahl der Todesfälle mit der Ursache Krebs binnen 20 Jahren um zehn Prozent zugenommen, und zwar von 209.300 (2003) auf zuletzt 230.300 Menschen (2023). Ursächlich dafür sei insbesondere die demografische Entwicklung, so die Statistiker.
Denn in der Altersgruppe der über 80-Jährigen beträgt die Zunahme der Krebs-Todesfälle im genannten Zeitraum 64 Prozent.
Krebs bleibt zweithäufigste Todesursache
Dagegen hat sie in der Gruppe der unter 40-Jährigen um 32 Prozent abgenommen. Auch bei den 40- bis 59-Jährigen sinkt die Zahl der Todesfälle, wenn auch nicht so stark (siehe nachfolgende Grafik).
Insgesamt bleibt Krebs aber die zweithäufigste Todesursache (22 Prozent im Jahr 2023). Nur an Krankheiten des Kreislaufsystems sind im gleichen Jahr mehr Menschen gestorben (348.300).
Am häufigsten sind 2023 Krebspatienten mit der Diagnose Lungen- und Bronchialkrebs (zwölf Prozent), Darmkrebs (zehn Prozent) und Brustkrebs (neun Prozent) versorgt worden. Die stärksten Anstiege im Vergleich zu 2022 wurden bei Krankenhausaufenthalten aufgrund von Hautkrebs und Prostatakrebs (jeweils plus sieben Prozent) und bei Harnblasenkrebs (plus vier Prozent) verzeichnet. (fst)