WHO-Jahresbilanz 2023

Tedros: Mit Meilensteinen, Rückschlägen, aber auch Rückenwind ins neue Jahr!

WHO-Generaldirektor Tedros erinnert in einer Videobotschaft zum Jahresende an das 2023 Erreichte und verbeitet für 2024 Zuversicht mit Blick auf das globale Pandemieabkommen, das bald stehen solle.

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WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus schaut mit Skepsis auf die Entwicklung im Gaza-Konflikt, ist aber für 2024 positiv gestimmt, wenn es um die weltweite Verhinderung neuer Pandemien geht.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus schaut mit Skepsis auf die Entwicklung im Gaza-Konflikt, ist aber für 2024 positiv gestimmt, wenn es um die weltweite Verhinderung neuer Pandemien geht.

© SALVATORE DI NOLFI / KEYSTONE / picture alliance (Archivbild)

Genf. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), blickt mit Zuversicht ins nächste Jahr. Wie er am Dienstag in Genf in einer Videobotschaft sagte, gebe es weltweit bei den Mitgliedstaaten nach wie vor Lücken in puncto Notfallvorsorge und -reaktion sowie in der Bereitschaft, künftige Pandemien zu verhindern.

„Aber 2024 bietet eine einzigartige Gelegenheit, diese Lücken zu schließen. Regierungen verhandeln das erste globale Abkommen zum Schutz von Gemeinschaften, Ländern und der Welt vor der Bedrohung durch Pandemien. Das Pandemieabkommen soll die Lücken in der globalen Zusammenarbeit, Zusammenarbeit und Gerechtigkeit schließen.

Das Abkommen und Pläne zur Stärkung der internationalen Gesundheitsvorschriften stellen monumentale Maßnahmen der Regierungen zur Schaffung einer sichereren und gesünderen Welt dar“, verdeutlichte Tedros.

2023 sei aus seiner Sicht ein Jahr voller Meilensteine ??und Herausforderungen im globalen öffentlichen Gesundheitswesen gewesen. Er hob das seitens der WHO im Mai ausgerufene Ende von COVID-19 als gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite.Auch verwies er darauf, dass die WHO ebenfalls im Mai bekanntgab, dass der M-POX-Ausbruch keinen globalen Gesundheitsnotstand mehr darstelle.

Ruf nach sofortigem Waffenstillstand in Gaza

Aus Sicht der WHO sei die Zulassung neuer Impfstoffe gegen Malaria, Dengue-Fieber und Meningitis genauso positiv hervorzuheben wie die Tatsache, dass Aserbaidschan, Tadschikistan und Belize für malariafrei erklärt und eine Reihe vernachlässigter Tropenkrankheiten in mehreren Ländern für ausgerottet worden seien, darunter die Schlafkrankheit in Ghana, das Trachom in Benin, Mali und dem Irak sowie die lymphatische Filariose in Bangladesch und Laos.

„Der Weg zur Ausrottung einer weiteren durch Impfung vermeidbaren Krankheit – Polio – hat seine letzte Meile erreicht“, diagnostizierte Tedros.Zudem hätten dreißig weitere Länder den HPV-Impfstoff eingeführt, während die Welt Fortschritte bei der Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs mache. Mit Blick auf den Klima-Gipfel in Dubai wertete er die bei der COP 28 verabschiedete Erklärung zu Klima und Gesundheit positiv.

Aber 2023 sei auch ein Jahr immensen und vermeidbaren Leids und gesundheitlicher Bedrohungen gewesen, sagte Tedros mit Blick auf die Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober.Am 22. Dezember seien nur neun von 36 Gesundheitseinrichtungen in Gaza teilweise funktionsfähig gewesen. „Aus diesem Grund fordern wir erneut einen sofortigen Waffenstillstand“, so Tedros. (eb)

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