Nachruf

Trauer um AWMF-Präsident Rolf Kreienberg

Veröffentlicht:

Berlin. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) Professor Rolf Kreienberg ist im Alter von 74 Jahren völlig unerwartet verstorben. Erst wenige Tage zuvor war er von der Delegiertenkonferenz der AWMF in seinem Amt bestätigt worden, wie die Fachgesellschaft mitteilt. Kreienberg war seit 2015 Präsident der AWMF.

Professor Rolf Kreienberg war seit 2015 Präsident der AWMF.

Professor Rolf Kreienberg war seit 2015 Präsident der AWMF.

© AWMF_Koni

Der Gynäkologe, der zuletzt Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm bis 2012 war, habe sich während seiner Präsidentschaft in den vergangenen sechs Jahren in herausragender Weise für die Weiterentwicklung der AMWF eingesetzt, heißt es in seinem Nachruf. So habe er sich unter anderem dafür eingesetzt, dass die Wissenschaft in der ärztlichen Ausbildung einen höheren Stellenwert erhält. Darüber hinaus habe er gemeinsam mit dem AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi) die Digitalisierung des Leitlinienwissens in Deutschland angestoßen. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit seien die Gynäkologische Onkologie sowie Operationsverfahren oder die Chemo- und Hormontherapie bei Mammakarzinom und gynäkologischen Tumoren gewesen.

Neben seinem Engagement in der AWMF hatte Kreienberg vielfältige Funktionen in anderen Fachgesellschaften inne. Von 2000 bis 2002 war er Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), von 2008 bis 2010 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, erinnert die AWMF. Seit 2011 sei er zudem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer gewesen, seit 2013 Mitglied in dessen Vorstand.

Die ebenfalls am 8. Mai neu gewählten stellvertretenden Präsidenten der AWMF, Professor Rolf-Detlef Treede und Professor Henning Schliephake, werden die Amtsgeschäfte nun vorübergehend übernehmen. (eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken