BAH-Gesundheitsmonitor
Über-60-Jährige zeigen größte Bereitschaft zum Impfen gegen Corona
Laut BAH-Gesundheitsmonitor wollen sich derzeit nur etwas mehr als 30 Prozent der Bundesbürger gegen Corona impfen lassen – bei einer Altersgruppe liegt die Rate aber deutlich höher.
Veröffentlicht:Berlin. In der aktuellen Herbst- und Wintersaison wollen sich nur etwas mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gegen das Coronavirus impfen lassen. Insbesondere Personen im Alter von 60 Jahren oder darüber stehen dem Schritt offen gegenüber, wie aus Ergebnissen der sogenannten Brennpunktwelle des Gesundheitsmonitors des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hervorgeht. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch veröffentlicht.
„Eine geringe Impfbereitschaft könnte zu weiteren unnötigen Erkrankungswellen führen. Hier muss gegengesteuert und auf die Vorteile der Impfstoffe hingewiesen werden“, sagte BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz. Außer Arztpraxen seien auch Apotheken niedrigschwellige Anlaufstellen für impfwillige Menschen. „Sich impfen zu lassen, ist unkompliziert geworden.“
Praxen und Apotheken „Anlaufstellen“ für Impfwillige
Laut BAH-Monitor geben 31 Prozent der rund 1.000 befragten Personen an, dass sie in dieser Saison bereits die Impfung erhalten haben oder sich noch impfen lassen möchten. Bei den Über-60-Jähirgen erklärte knapp die Hälfte (47 Prozent), dass sie bereits geimpft sind oder sich noch impfen lassen wollten.
Senioren sind auch diejenigen, die sich im Herbst und Winter am vorsichtigsten verhalten möchten: Nahezu drei von vier Personen (72 Prozent) im Alter über 60 sagen, dass sie der Aussage zustimmen, größere Menschenansammlungen meiden zu wollen. Im Bevölkerungsdurchschnitt bejahen dies nur 58 Prozent.
Mit Blick auf Corona fallen außer Älteren auch andere Personengruppen mit vergleichsweise höherer Impfbereitschaft auf. Etwa jeder dritte Mann (33 Prozent) gibt in der Befragung an, er habe sich in dieser Saison impfen lassen oder werde es noch tun. Bei den Frauen sind es 29 Prozent.
Ein noch größerer Unterschied fällt auf, legt man die Krankenversicherungen der Befragten zugrunde: Nur 26 Prozent der gesetzlich Versicherten haben oder werden sich in diesem Herbst und Winter impfen lassen. Bei den Privatversicherten sind es 38 Prozent. (hom)