Für weniger Laufwege in der Pflege
Unimedizin Greifswald testet App am Krankenbett
Die Patientenklingel am Bett bleibt - aber kann eine App für Entlastung sorgen? Das erprobt ein Modellprojekt mit der App „Helpchat“ in Mecklenburg-Vorpommern.
Veröffentlicht:Greifswald. Weniger Laufwege, dadurch weniger Erschöpfung und höhere Arbeitszufriedenheit für Pflegekräfte? Diese Folgen erhoffen sich die Projektinitiatoren von einer App, die im Rahmen eines Modellprojektes an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) eingesetzt wird.
Ziel des Projektes EDITcare ist es, Laufwege von Pflegenden im Krankenhaus durch eine App zu verringern. Dafür wird die App „Helpchat“ zusätzlich zur klassischen Patientenklingel eingesetzt.
Zuvor war sie auf zwei Stationen der Unimedizin Greifswald getestet worden. Jetzt wird sie in deutlich größerem Umfang in Greifswald sowie im zur UMG gehörenden Kreiskrankenhaus Wolgast und der Unimedizin Rostock eingeführt.
App zeigt, wie dringend ein Patientenanliegen ist
Weil Pflegekräfte den konkreten Patientenwunsch etwa nach einer Tablette oder einem Getränk per App vom Patienten erfahren, sparen sie sich einen Weg für die Nachfrage zum Bett: Sie sehen über die App, ob es sich um einen Notfall handelt oder um einen Wunsch des Patienten.
Den konkreten Nutzen soll das Projekt EDITcare ermitteln und dokumentieren. Das DLR fördert das Projekt bis zum 30. November 2027 mit fast 4,9 Millionen Euro. (di)