171 Suizidbegleitungen im Jahr 2024

Verein Sterbehilfe verzeichnet Mitgliederzulauf

Der Wunsch nach Suizidbeihilfe nimmt offenbar weiter zu. Diesen Schluss lassen zumindest die Mitgliederzahlen eines schweizerisch-deutschen Vereins zu.

Veröffentlicht:

Zürich/Hamburg. Der schweizerisch-deutsche Verein Sterbehilfe verzeichnet weiter einen starken Anstieg an Mitgliedern. Das geht aus einer am Donnerstag verbreiteten Jahresstatistik des Vereins hervor. Demnach wuchs die Zahl der Mitglieder seit 2019 von 438 auf 5.312, also um das Zwölffache. Zugleich blieb die Zahl der tatsächlichen Suizidbegleitungen 2024 mit 171 vergleichsweise stabil: 2022 waren es laut Vereinsangaben 139, im Folgejahr 200.

Der Verein Sterbehilfe wurde 2009 vom früheren Hamburger Justizsenator Roger Kusch in Schleswig-Holstein gegründet und verlegte seinen Sitz 2012 nach Zürich. In Deutschland betreibt er weiter ein Büro in Hamburg.

Hierzulande hob 2020 das Bundesverfassungsgericht das 2015 vom Bundestag beschlossene Verbot von geschäftsmäßiger Förderung der Selbsttötung auf. Karlsruhe betonte, es gebe ein umfassendes Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Darin sei die Freiheit eingeschlossen, auch die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen.

Der Bundestag plant eine Neuregelung der Suizidbeihilfe. Seit dem Karlsruher Urteil ist der Verein Sterbehilfe wieder in Deutschland aktiv und hilft seinen Mitgliedern, sich selbst zu töten – etwa durch das Besorgen von Medikamenten. (KNA)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prozess

Sterbehilfe: Arzt weist Vorwürfe zurück

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

REDUCE-AMI und ABYSS

Betablocker nach Herzinfarkt – so steht es um die Evidenz

Parallelen zum Leistungssport

Höhere Anspannung vor der Operation führt offenbar zu besserem Ergebnis

Lesetipps
Von wegen nur schnöder Mammon: An den Finanzmitteln der Solidargemeinschaft GKV vergreift sich Politik gerne.

© Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Kolumne „Aufgerollt“ – No. 27

Die Plünderer der Krankenkassen

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung