Ersthelfer

Verletzungen ähnlich wie bei Autounfällen

Laien und Rettungskräfte haben am Montag die Erstversorgung gesichert. Künftig soll Terror in ihrer Ausbildung eine Rolle spielen.

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BERLIN. In den Stunden nach dem Anschlag mit über 50 Verletzten haben Ersthelfer – sowohl Laien als auch professionelle Rettungskräfte – eine Schlüsselrolle gespielt. So mussten viele Weihnachtsmarktbesucher Erste Hilfe leisten. Verletzungen bei Anschlägen dieser Art seien ähnlich wie bei Verkehrsunfällen, sagte Dr. Dieter Schütz, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der "Ärzte Zeitung". Daher sei die Ersthelfer-Ausbildung unabhängig vom Führerscheinerwerb sowie die regelmäßige Auffrischung essenziell, erinnerte Schütz. DRK-Helfer würden in Situationen wie in Berlin Passanten dazu auffordern, "nicht herumzustehen, sondern bei den Verletzten aktiv Erste Hilfe zu leisten".

Laut Michael Schnatz, Leiter des Katastrophen- und Zivilschutzes beim ASB Deutschland, geht es aufgrund der gesteigerten Gefahr terroristischer Anschläge darum, Einsatzkräfte auf Szenarien wie Montagabend "noch besser vorzubereiten". Der ASB arbeite daher seit einiger Zeit an einer Professionalisierung der Ausbildung von Notfallsanitätern und Rettungsassistenten. Darüber hinaus sei es wichtig, die Resilienz der Bevölkerung zu steigern. "Es geht darum, die Bevölkerung besser auf mögliche Gefahrenlagen vorzubereiten", erklärte Schnatz im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". "Das können Naturkatastrophen sein, wie die schweren Unwetter in diesem Sommer, aber eben auch terroristische Bedrohungslagen." Eine entsprechende Vorbereitung könne der Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses sein. "Dazu gehören aber auch Schulungen für Rettungskräfte und Katastrophenschützer, damit diese mit bedrohlichen Situationen besser umgehen können."

Am Montagabend ging es laut Schnatz neben der Versorgung der Verletzten auch um die psychische Betreuung für Betroffene und Einsatzkräfte. So sei das Kriseninterventionsteam des ASB vor Ort gewesen, "um Betroffenen in den schweren Stunden nach dem Anschlag zur Seite zu stehen". Berliner ASB-Helfer versorgten darüber hinaus andere Einsatzkräfte mit Getränken und Lebensmitteln. (jk)

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