Kommentar zu Gesundheitskompetenz
Verstehen ist der Schlüssel
Jeder zweite Deutsche empfindet es als schwierig, Informationen zu Gesundheit und Krankheit zu finden, zu verstehen und anzuwenden: Es ist ein erschreckendes Bild, das die Studie "Health Literacy in Deutschland" zeichnet. Um die Gesundheitskompetenz des Einzelnen zu erhöhen, sind dabei auch Ärzte gefragt.
Immerhin belegt die Studie die wichtige Rolle gerade des Hausarztes: Das Gros der Studienteilnehmer nannte ihn als erste Adresse bei gesundheitlichen Problemen - vor allem wegen seiner Fachkompetenz. Damit diese Kompetenz jedoch ihre volle Wirkung entfaltet, muss sie der Arzt auch vermitteln können - einfühlsam und verständlich. Denn nur wohl begründete - und verstandene! - Informationen führen beim Patienten zu Therapietreue und damit auch -erfolg.
Das "Übersetzen" medizinischer Sachverhalte in die Sprache der Patienten muss daher Teil des Praxisalltags sein. Dafür ist wichtig, dass Ärzte nicht nur ihre Fachkompetenz, sondern auch ihre Vermittlungskompetenz auf dem aktuellsten Stand halten und immer wieder schulen.
Das mag zunächst einmal mehr Zeit erfordern - zahlt sich langfristig jedoch aus, wenn informierte Patienten im Sprechzimmer sitzen, für die auch Prävention kein Fremdwort ist.
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