Kommentar zur digitalen Gesundheitswelt

Vertrauen und Verantwortung

Röntgenbilder im Web oder die Weitergabe sensibler Daten an Dritte. Das ist alles Gift für die Entwicklung einer digitalen Medizin-Welt.

Von Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Immer wieder fallen die Worte Vertrauen und Verantwortung. Richtig, wenn diese beiden Grundvoraussetzungen erfüllt sind, kann der Durchbruch in der digitalen Gesundheitswelt tatsächlich gelingen. Bedeutet nicht, dass damit alle Probleme gelöst sind: etwa bei der Datensicherheit, beim Datenschutz oder der gezielten Nutzung von Daten zu Forschungszwecken.

Genau darüber haben am Donnerstag Experten auf Einladung der Bundesärztekammer beraten – in einem offenen Dialog auch mit dem Gesundheitsminister. Dass das Thema weit oben auf der politischen Agenda steht, wird auch daran deutlich, dass Jens Spahn gleich nach der Regierungserklärung der Kanzlerin zu der Veranstaltung geeilt war.

Seine Idee von einem „Code of Conduct“ für Gesundheitsdaten innerhalb der Datenschutzgrundverordnung macht Sinn, wenn das Thema europaweit gespielt wird. Das kann Deutschland während seiner EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 anschieben.

Bis dahin liegen erste Erkenntnisse über verschreibungs- und erstattungsfähige Apps vor. Auch zum Umgang mit und zur Weitergabe hoch sensibler Daten. Apropos: Hier hätte man sich ein paar konkretere Aussagen zu den jüngsten Vorwürfen rund um die „Ada-Health“-App gewünscht ...

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