MRSA

Weniger Infektionen seit Meldepflicht

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STUTTGART. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit methicillinresistenten Stämmen von Staphylococcus aureus (MRSA) ist in Baden-Württemberg im Jahr 2014 erstmals gesunken, seit die Meldepflicht im Juli 2009 eingeführt worden ist. Das hat das baden-württembergische Sozialministerium auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion mitgeteilt.

Der Rückgang habe sich im laufenden Jahr fortgesetzt. Insgesamt seien seitdem den Landesgesundheitsämtern 1354 Fälle von MRSA-Nachweisen berichtet worden. Außerdem gebe es eine verstärkte Nachfrage nach Weiterbildungskursen zum Thema Hygiene, heißt es.

Hintergrund sei eine Verordnung des Sozialministeriums im Jahr 2012, die verbindliche Vorgaben für die Beschäftigung von Hygienepersonal in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen gemacht hat.

Mit diesen Schritten auf Landesebene sowie der Deutschen Antibiotika-Strategie (DART) seien Grundlagen für die wirksame Eindämmung der Verbreitung von Krankenhauskeimen geschaffen worden. Weitergehenden Handlungsbedarf gebe es "aktuell" nicht, so das Ministerium.

Der CDU-Landtagsfraktion reicht das nicht. Ihr gesundheitspolitischer Sprecher Stefan Teufel sowie der Abgeordnete Karl Rombach verweisen auf aktuelle Vorfälle auf der Neugeborenen-Intensivstation der Uniklinik Freiburg. Dort haben sich zwei Frühchen mit Serratien infiziert, sechs weitere sind mit dem Keim besiedelt.

Die CDU spricht sich für ein flächendeckendes mikrobiologisches Screening aller neu ankommenden Krankenhauspatienten auf MRSA und andere Erreger aus. Dieses Vorgehen sei in den Niederlanden ursächlich gewesen für einen deutlichen Rückgang der Keiminfektionen in Krankenhäusern, heißt es. (fst)

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