Institut für Mittelstandsforschung

Zahl der Insolvenzen im Gesundheitswesen stark gestiegen

Im Gesundheits- und Sozialwesen gab es im vergangenen Jahr besonders viele Insolvenzen: Während dort vor vier Jahren noch 403 Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit gerieten, waren es 2023 bereits 673.

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Bonn. Das Gesundheits- und Sozialwesen – vor allem Krankenhäuser und größere Pflegeeinrichtungen – waren in 2023 neben dem Verkehrssektor am häufigsten von Insolvenzen betroffen. Das zeigt eine Berechnung des Instituts für Mittelstandsforschung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Pro 1000 Unternehmen lag die Zahl der Insolvenzen bei 12,6. Das ist eine Veränderung von mehr als 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während 2019 noch 403 Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit gerieten, waren es 2023 673.

Über alle Branchen hinweg meldeten in 2023 rund 17.800 Unternehmen Insolvenz an, das waren 3.200 Unternehmen mehr als in 2022. Trotz des Anstiegs ist der Anteil der insolventen Unternehmen am Unternehmensbestand weiterhin gering – auch im Rückblick auf die vergangenen 13 Jahre: Nur 5,7 von 1.000 Unternehmen gerieten 2023 in die Zahlungsunfähigkeit. Zudem haben die Insolvenzen weiterhin nur einen kleinen Anteil an den Unternehmensschließungen – über 90 Prozent aller Unternehmensbeendigungen finden aus eigenem Antrieb der Inhaberinnen und Inhaber statt. (kaha)

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