Geldanlage
2019 könnte erneut starkes Jahr für Börsengänge werden
HAMBURG. 2018 war das stärkste Jahr für Börsengänge seit der Jahrtausendwende, berichtet die Hamburger Agentur Kirchhoff Consult. Doch auch 2019 dürften viele Firmen in Deutschland den Gang aufs Parkett wagen, so die Einschätzung. Zwar hätten sich die Marktbedingungen eingetrübt, doch die Zahl potenzieller IPO-Kandidaten sei groß. Rund 15 Erstnotierungen seien allein im Prime Standard zu erwarten. „Wir erwarten ein gutes Jahr für Börsengänge“, so Vorstandschef Klaus Rainer Kirchhoff.
Mit Kandidaten wie der VW-Trucksparte Traton, dem Modehändler Takko Fashion und der Continental-Antriebssparte Powertrain sei die Pipeline „prall gefüllt“. Dazu kämen eventuell Firmen wie der Elektroroller-Hersteller Govecs und der Fachverlag Springer Nature, die ihre Börsengänge 2018 auf Eis gelegt hatten.
Das laufende Jahr war laut Studie das beste für Börsengänge seit 2000, als der Neue Markt boomte. Das Emissionsvolumen stieg demnach 2018 auf 11,6 Milliarden Euro - mehr als viermal so viel wie im Vorjahr. Die Anzahl der Erstnotierungen im Prime Standard wuchs laut Kirchhoff auf 16, den höchsten Wert seit 2007, als die globale Finanzkrise ausbrach.
Dazu gehörten Schwergewichte wie die Siemens-Medizintechnik-Sparte Healthineers und die Deutsche-Bank-Fondstocher DWS, die beide mit einem Minderheitsanteil an die Börse kamen. Auch dem Bremsenhersteller Knorr-Bremse gelang 2018 der Sprung aufs Parkett. Die Erstnotiz schafften ferner kleine Firmen wie der E-Batteriehersteller Akasol und zuletzt das Start-up Deutsche Familienversicherung. (dpa)