Industrie-Kooperation

Auch GlaxoSmithKline produziert jetzt Corona-Impfstoff für CureVac

CureVac intensiviert seine Kooperation mit dem Pharmariesen GlaxoSmithKline. Gemeinsam will man Corona-Impfstoffe der nächsten Generation entwickeln.

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CureVac-Mitarbeiter mit Impfstoff-Fläschen. Zulassungsanträge für den mRNA-Kandidaten gegen COVID-19 sollen im 2. Quartal eingereicht werden.

CureVac-Mitarbeiter mit Impfstoff-Fläschen. Zulassungsanträge für den mRNA-Kandidaten gegen COVID-19 sollen im 2. Quartal eingereicht werden.

© Patrick Hipp / CureVac AG

Tübingen/London. Das Tübinger Start-up CureVac baut seine Industriepartnerschaften aus: Erst am Montag kündigte die Bayer AG an, in Wuppertal eine Anlage für mRNA-Wirkstoffe errichten zu wollen, auf der CureVacs Corona-Impfstoff („CVnCoV“) produziert werden wird.

Nun folgt der britische Hersteller GlaxoSmithKline, der in Allianz mit CureVac „mRNA-Impfstoffe der nächsten Generation“ entwickeln will, die „gegen mehrere Varianten von SARS-CoV-2“ schützen, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch heißt.

Darüber hinaus werde GSK aber auch die Produktion des ersten, aktuell noch in der klinischen Prüfung befindlichen Coronaimpfstoffs CureVacs unterstützen und dieses Jahr in seinem belgischen Werk – dabei dürfte es sich um den Standort Rixensart handeln – bis zu 100 Millionen Dosen der mRNA-Vakzine fertigen können.

CVnCoV werde „voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 bei den Behörden zur Prüfung eingereicht“; die EU-Kommission hat 405 Millionen Dosen vorbestellt.

GSK ist Anteilseigner von CureVac

GlaxoSmithKline ist bereits Anteilseigner der Tübinger. Vergangenen Sommer hatte der Konzern für 150 Millionen Euro zehn Prozent an CureVac erworben sowie eine F&E-Allianz zu mRNA-Impfstoffen und Antikörpern gegen Infektionskrankheiten geschlossen – damals allerdings noch ausdrücklich ohne die Indikation COVID-19. Mit im Aktionärskreis CureVacs sitzt auch der Bund, der im Juni 2020 mit 300 Millionen Euro eingestiegen war.

Im Rahmen der jetzt auf Coronaprävention erweiterten Zusammenarbeit leistet GSK eine Vorauszahlung über 75 Millionen Euro. Eine weitere Meilensteinzahlung in gleicher Höhe kann CureVac den Angaben zufolge einstreichen, sobald sich nicht näher bezeichnete Entwicklungserfolge einstellen.

GSK werde – außer in der Schweiz – Zulassungsinhaber für den gemeinsam entwickelten nächsten Corona-Impfstoff sein sowie das Präparat weltweit – mit Ausnahme Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – vermarkten.

GlaxoSmithKline entwickelt außerdem noch gemeinsam mit Sanofi einen COVID-19-Impfstoff. Dieser Kandidat, zu dem GSK einen Wirkverstärker beisteuert, soll jüngsten Informationen zufolge im 2. Quartal die klinische Testphase III erreichen. (cw)

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