Berufsbildungsbericht

Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten sehr beliebt

Die Ausbildungszahlen bei den Gesundheitsberufen haben sich 2021 erholt, doch die Entwicklung verlief sehr unterschiedlich.

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Berlin. Im Vorjahr hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt nur leicht entspannt. Das geht aus dem Berufsbildungsbericht 2022 hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedet hat.

Demnach sind im Vorjahr 473.063 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen worden. Das entspricht zwar einem leichten Anstieg von 1,2 Prozent. Doch bleibt ihre Zahl um fast zehn Prozent unter dem Vor-Pandemie-Wert von 2019 zurück.

Bei den Frauen konzentrierten sich fast drei Viertel der Ausbildungsanfängerinnen auf nur 25 Berufe (Männer: 62,9 Prozent). Am häufigsten – in mehr als 17.000 Fällen – entschieden sich junge Frauen für eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten. Bei Männern steht auf Platz 1 mit weitem Abstand der Kfz-Mechatroniker.

Rückgang bei Gesundheitsberufen verzeichnet

Auf den Bereich der Gesundheitsberufe (ohne die bundesgesetzlich geregelte Pflegeausbildung) entfielen rund 41.600 Schüler im ersten Ausbildungsjahr (darunter 70,6 Prozent Frauen). Dies entspricht einem Rückgang von 2,9 Prozent gegenüber 2020.

Die Zahl der Schüler im ersten Ausbildungsjahr hat sich in diesen Berufen sehr unterschiedlich entwickelt: Den größten Anstieg gab es in der zahlenmäßig kleinsten Auszubildendengruppe, der Ausbildung zum Orthoptisten (35,7 Prozent). Den höchsten Rückgang verzeichnet die Ausbildung zur Hebamme und zum Entbindungspfleger (minus 23,2 Prozent). Grund dafür ist die Umstellung dieser Ausbildung seit 2020 auf ein duales Studium.

Zuwachs bei Ergotherapie

Einen moderaten Anstieg bei den Schülern, die eine Ausbildung neu begannen, wurde registriert bei der Ergotherapie-Ausbildung (5,8 Prozent), bei der Ausbildung zur medizinisch-technischen Radiologieassistenz (4,7 Prozent) sowie bei der zur Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (4,6 Prozent).

Weniger deutlich fiel der Zuwachs aus bei der Ausbildung zum Notfallsanitäter (3,1 Prozent), in der Logopädie- (2,6 Prozent), in der Physiotherapie- (1,2 Prozent) sowie in der Diätassistenzausbildung (1,1 Prozent). Bei der Ausbildung zum Masseur und zum medizinischen Bademeister legten die Ausbildungszahlen im ersten Lehrjahr um 0,9 Prozent zu. (eb)

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