Kommentar
Babylonische Sprachverwirrung
Agnes, Eva, Verah und jetzt MoNi - wenn es darum geht, die Arbeit der medizinischen Fachangestellten (MFA) aufzuwerten, dann sind alle Beteiligten sehr erfinderisch - vor allem wenn es um die Namensgebung geht.
Ob diese babylonische Sprachverwirrung hilfreich ist, der Idee, Ärzte durch ihre Mitarbeiterinnen zu entlasten, zu einer schnellen bundesweiten Verbreitung zu verhelfen, ist fraglich. Ideenvielfalt ist gut. In diesem Stadium - immerhin gibt es schon eine eigene Ziffer für die Abrechnung - wäre es sinnvoll zumindest zu einem einheitlichen Begriff zu kommen, um Transparenz für die Öffentlichkeit herzustellen.
Festzuhalten bleibt, dass weitergebildete MFA Ärzte bei Hausbesuchen entlasten können. Das ist letztlich keine Konkurrenz für Ärzte, sondern Unterstützung, vor allem für überlastete Landärzte. MFA, die diese delegierbaren Leistungen erbringen, werden auch niemals ärztliche Diagnose und Therapieentscheidungen ersetzen können.
Entscheidend für den Erfolg dieses Modells wird letztlich nicht der Name sein, sondern eine kostenadäquate Honorierung der Praxen.
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