Image-Kampagne

Diagnostik soll Ingenieur-Nachwuchs bringen

Der Verein Deutscher Ingenieure sucht neue Talente. Ein erster Weg führt über die Medizintechnik.

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DÜSSELDORF. Technik spielt im Alltag eines jeden von uns eine entscheidende Rolle - ob in Smartphones, Autos oder hochsensiblen Messinstrumenten in der Medizin, überall sind kleine Chips mit ganz besonderen Fähigkeiten am Werk.

Mit dieser Botschaft will der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) mittels einer Image-Kampagne um Ingenieur-Nachwuchs werben - unter anderem mit Videobotschaften.

Und mit Dominique Bouwes kommt das erste Testimonial aus den Reihen der medizintechnischen Forschung. In einem Videoclip berichtet die Ingenieurin der Mikrosystemtechnik über die Herausforderungen im Rahmen ihres aktuellen Projektes "Lab-on-a-Chip" zur Diagnostik von akuter Leukämie.

Schmerzhafte Knochenmarkentnahmen und zeitaufwändige Laboruntersuchungen soll der neue Chip künftig überflüssig machen. Möglich werde das durch Biomarker auf dem Chip.

Biomarker heften sich an erkrankte Zellen im Knochenmark und lösen ein Signal aus, das Aufschluss über den Typ der Leukämie gibt.

Eine Stunde bis zur Diagnose

Statt Tage müssen Ärzte und Patienten dank des Mikrolabors nur noch knapp eine Stunde auf ein Ergebnis warten, wirbt der VDI für die Ingenieurskunst am Standort Deutschland. Im nächsten Schritt sollten dem Chip sogar nur ein paar Tropfen Blut für eine Diagnose reichen.

"Wir sind wie Sherlock Holmes und Dr. Watson", wirbt Bouwes in dem Kurzfilm für ihre Detektivarbeit im Sinne des medizintechnischen Fortschritts. Auf dem Weg zu immer neuen Lösungen gelte es, jeden Tag neue Fälle und Probleme zu lösen.

Wo der Platz auf wenige Mikrometer - das entspricht dem Bruchteil der Dicke eines einzelnen Haares - begrenzt sei, stoße man leicht an Grenzen mechanischer Fabrikationstechniken und müsse immer neue Ansätze finden.

Doch gerade das macht für Bouwes den besonderen Reiz aus: "Als Ingenieur ist man bei den neuesten Entwicklungen dabei, bei denen, die bewegend sind."

Ingenieurgeschichten im Fokus

Der VDI will mit seiner Kampagne "Ingenieurgeschichten" die vielen großen und kleinen Innovationen der Ingenieure auch Menschen außerhalb der Technik-Community bekannt machen, denn die wüssten oft gar nicht, wie viel Ingenieurskunst sie überall umgibt.

"Wir wollen eine Galerie der vielen deutschen Alltagsingenieurleistungen erstellen, die unsere Lebensqualität verbessern - im unscheinbar Kleinen wie im unübersehbar Großen", erklärt VDI-Präsident Professor Udo Ungeheuer.

"Dazu suchen wir beispielhafte Geschichten, die das rüberbringen - ohne Fachchinesisch und sehr persönlich", wie Ungeheuer ergänzt. (maw)

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