Anlagen-Kolumne
Die Börsen werden weiter wachsen
Während der Unternehmerlohn zum Kurswert von Aktien immer noch bei etwa sieben bis zehn Prozent liegt - davon werden im Schnitt drei Prozent pro Jahr als Dividende ausgeschüttet -, erzielt der Zinssparer die nächsten Jahre nur noch Erträge nahe der Nulllinie.
Doch nicht nur der Anlagenotstand treibt die Aktienmärkte an. Die globale Mittelschicht nimmt kontinuierlich zu. In den nächsten zwanzig Jahren wird sich die Anzahl der Menschen mit einem Jahreseinkommen zwischen 3600 Dollar und 36.000 Dollar, gegenüber heute auf vier Milliarden verdoppeln.
Von mehr Konsumenten mit Kaufkraft profitieren vor allem Aktien. Laut UN werden 2050 neun Milliarden Menschen ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 35.000 Dollar erwirtschaften. Aktuell verdient die Welt etwa 9000 Dollar pro Kopf.
Die meisten Staaten haben zudem erkannt, dass eine Investition in Bildung Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Weltweit gibt es immer mehr Ingenieure und Wissenschaftler.
Viele Einsteins, die aus Afrika oder anderen entlegenen Regionen kommen, werden zu einer Ideenexplosion führen. Technologiesprünge werden deutliche Wachstumsschübe auslösen. Heutzutage kann eine gute Geschäftsidee schnell über das Internet in Verkaufserfolge umgemünzt werden.
Schwindende Handelsbarrieren, weiter sinkende Transportkosten und rapide gesunkene Kommunikationskosten unterstützen das Wachstum.
Zwar können uns auch die Errungenschaften eines hoch entwickelten Wirtschaftssystems nicht vor grundlegenden Systemkrisen bewahren.
Doch letztendlich können politische oder andere Störfeuer immer nur von vorübergehender Natur sein und den Langfristtrend nicht aufhalten.
Fazit: Unterstützt durch die Nullzinspolitik der Notenbanken sind Aktienanleger noch über Jahre begünstigt.