Medizintechnik
Ein Ultraschalldetektor kleiner als eine Blutzelle
Ein auf Silizium-Wellenleiter-Technologie basierender Detektor der TU München und des Helmholtz Zentrums eröffnet neue Möglichkeiten der Grundlagenforschung.
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Gut verpackt: In München haben Forscher einen Ultraschalldetektor, der kleiner als eine Blutzelle ist, entwickelt. Der Einsatz in klinischer Diagnostik ist geplant.
© Helmholtz Zentrum München
München. Das Helmholtz Zentrum München und die Technische Universität München (TUM) haben den weltweit kleinsten Ultraschalldetektor entwickelt. Nach Angaben der Forscher basiert er auf miniaturisierten optischen Schaltkreisen, die auf der Oberfläche eines Siliziumchips angebracht sind.
Der Silizium-Wellenleiter-Etalon-Detektor, kurz: SWED, basiert den Angaben zufolge auf Silizium-Photonik-Technologie. Anstatt wie bei der bislang üblichen Ultraschall-Technik die Spannung von piezoelektrischen Kristallen aufzunehmen, überwacht der SWED die Änderungen in der Lichtstärke, die sich durch miniaturisierte optische Schaltkreise ausbreitet.
Halber Mikrometer groß
Die Größe des SWED betrage etwa einen halben Mikrometer (= 0,0005 Millimeter). Der Detektor sei damit kleiner als eine Blutzelle und bis zu 200 Mal geringer als die verwendete Ultraschall-Wellenlänge. Somit kann er laut Mitteilung Merkmale darstellen, die kleiner als ein Mikrometer sind.
Das Forscherteam strebt hauptsächlich einen Einsatz in der klinischen Diagnostik und in der biomedizinischen Grundlagenforschung an. Der Schutz des geistigen Eigentums dieser Technologie ist laut Helmholtz Zentrum in Bearbeitung. (syc)