SARS-CoV-2-Langzeitfolgen

Ergotherapeuten erwarten steigenden Bedarf wegen Long-COVID

Gedächtnisstörungen, Depression, Fatigue – Berichte über Langzeitfolgen nach einer Coronavirus-Infektion häufen sich. Die Ergotherapeuten erwarten deshalb mehr Arbeit.

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Erfurt. Ergotherapeuten bekommen es nach Beobachtung ihres Berufsverbands DVE zunehmend mit Patienten zu tun, die unter Spätfolgen einer COVID-19 leiden. „Long-COVID ist bei uns angekommen“, sagte der Thüringer Landesvorsitzende des Deutschen Verbandes Ergotherapie (DVE), Christoph Steinle, der Deutschen Presse-Agentur.

Derzeit betreffe das vor allem Menschen mit psychischen Störungen wie Depressionen nach einer überstandenen COVID-19. Er gehe jedoch auch von einem steigenden Behandlungsbedarf etwa wegen anhaltender neurologischer Probleme, Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen aus.

Der Verband spricht allerdings auch von einem erheblichen Einbruch der Behandlungszahlen seit Beginn der Pandemie. Laut Heilmittelbericht sank die Zahl der Verordnungen für eine Ergotherapie allein in Thüringen im ersten Halbjahr 2020 um knapp neun Prozent auf 48.000.

Zudem hätten auch bei der Ergotherapie verunsicherte Patienten vor allem in der ersten Corona-Welle Behandlungen abgesagt, sagte Steinle. Schwierig sei es teils auch gewesen, nicht mobile Patienten in Pflegeheimen zu erreichen. Nicht alle Heime hätten den Zugang für Ergotherapeuten erlaubt – mit Folgen für die Patienten. „Die haben teilweise richtig abgebaut, zum Beispiel bei der Hirnleistung.“ (dpa)

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