Studienwahl
Gesundheit liegt bei Frauen im Trend

Studentin mit ihren Unterlagen: Dass die Notizen aus einem sozialen Bereich stammen, ist nicht unwahrscheinlich.
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Frauen für Soziales, Männer für die Technik? Zumindest bei der Studienwahl ist da etwas Wahres dran. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
BERLIN. Frauen in Deutschland studieren lieber Geisteswissenschaften oder Soziales, bei technischen und naturwissenschaftlichen Fächern sind sie hingegen noch immer in der Minderheit. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Bei Ingenieurwissenschaften, Fertigung und Bauwesen lag der Frauenanteil im Jahr 2014 bei lediglich 21 Prozent, wie die Behörde in einer aktuellen Veröffentlichung schreibt.
Im Ländervergleich hatte dabei Brandenburg den höchsten Frauenanteil. Das Saarland (15 %) hatte 2014 die niedrigste Frauenquote in den Ingenieurwissenschaften.
Besondere Werbung nötig
"Angesichts des prognostizierten steigenden Bedarfs an Fachkräften in mathematisch-technischen und naturwissenschaftlichen Fächern richtet sich das Interesse in Deutschland seit einigen Jahren verstärkt auf die Gewinnung weiblichen Nachwuchses im naturwissenschaftlich-technischen Bereich", heißt es in dem Bericht.
In Bio- und Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik lag der Frauenanteil im Bundesdurchschnitt bei 36 Prozent. Die Länderliste führten hier Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit jeweils 41 Prozent an. Das Saarland war Schlusslicht mit 31 Prozent Frauenanteil.
Gesundheit steht im Ranking weit oben
Im Gegensatz dazu war in Deutschland die Frauenquote bei Erziehungswissenschaften (74 Prozent), Gesundheit und Soziales (72 Prozent) sowie Geisteswissenschaften und Kunst (68 Prozent) besonders hoch.
Dieser Trend zeigt sich auch auf internationaler Ebene: Im OECD-Mittel wiesen Erziehungswissenschaften mit 78 Prozent, Gesundheit und Soziales mit 75 Prozent sowie Geisteswissenschaften und Kunst mit 64 Prozent ebenfalls die höchsten Frauenanteile unter den Anfängern auf. (dpa/jk)