Digitalisierung

„Hamburg Health Harbour“ – Impuls für digitale Medizin

Die Hansestadt soll, so die Gesundheitssenatorin, das Potenzial digitalisierter Versorgung ausschöpfen.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hat mit ihrer Initiative „Hamburg Health Harbour“ (H 3) einen Impuls für mehr Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung der Metropole gesetzt. Ihre Idee stellte Prüfer-Storcks kürzlich in der Landeskonferenz Versorgung vor. Dort besteht nach Auskunft der Behörde grundsätzlich Konsens, dass die Digitalisierung im Hamburger Gesundheitswesen forciert werden muss, um Vorteile für die Patienten zu erreichen.

Die Gesundheitssenatorin schlägt verschiedene Maßnahmen vor. So sollen unter anderem die Transparenz für Patienten erhöht und digitale Gesundheitsangebote gefördert werden. Im Gespräch sind etwa eine App, die Eltern an die Kindergesundheitsuntersuchungen und Impftermine erinnert, und Schulungen für Patienten im Umgang mit der elektronischen Patientenakte. Kliniken sollen dabei unterstützt werden, mehr in IT-Sicherheit zu investieren.

Für alle medizinischen Einrichtungen soll eine Plattform entstehen, die eine sektorenübergreifende Kommunikation ermöglicht. Pflegeeinrichtungen sollen verstärkt auf digitale Hilfen setzen, etwa zur Abrechnung von Leistungen. Für die Finanzierung solcher Maßnahmen nannte Prüfer-Storcks den Krankenhausstrukturfonds, aus dem 25 Millionen Euro für IT zur Verfügung stehen.

Unter den Kliniken, die in Hamburg unter hartem Wettbewerbsdruck stehen, ist die Digitalisierung unstrittig. Auf dem Hamburger Krankenhaustag forderten sie, Digitalisierung zur Entlastung des Personals von Bürokratie zu nutzen. „Dokumentation und Berichtsfunktionen müssen weitgehend automatisiert werden, sodass sie im normalen Krankenhausbetrieb ohne zusätzlichen Aufwand gleichzeitig erstellt werden können“, forderte die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG).

Für solche Fortschritte müsse eine flächendeckende Digitalisierungsoffensive her. „Für die Behebung des Investitionsstaus ist ein bundesweites Sonderprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro notwendig, im laufenden Betrieb ein Digitalisierungszuschlag von zwei Prozent je Fall“, hieß es.

Wie die Senatorin forderte auch die HKG, die zweckgebundenen Mittel für Telemedizin und IT-Sicherheit des Strukturfonds zu erschließen. Die Asklepios-Kliniken in Hamburg hatten schon vor Monaten eine Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen in der Hansestadt gefordert. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

apo Asset Management GmbH

E-Patientenakte: Mehrwert für die Praxis – und fürs Depot?

Kooperation | In Kooperation mit: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

Lesetipps
Die Forschenden nahmen die langfristigen Auswirkungen der essenziellen Metalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink, sowie der nicht-essenziellen Metalle Arsen, Cadmium, Blei, Wolfram und Uran auf die kognitiven Funktionen in den Blick.

© Naeblys / Getty Images / iStock

Umweltbelastung

Metalle im Urin sind mit kognitivem Abbau assoziiert