Westfalen-Lippe

Hausärzte testen E-Rezept mit DocMorris

Westfalen-Lippe mausert sich zum Vorreiter der Digitalisierung: Hier laufen gleichzeitig Pilotprojekte zum elektronische Medikationsplan, digitalen Notfalldatensatz und E-Rezept.

Von Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:
Hausärzte testen E-Rezept mit DocMorris

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Köln. In Westfalen-Lippe machen Hausärzte und Apotheker die Probe aufs Exempel. Sie testen, ob das elektronische Rezept alltagstauglich ist. „Wir wollen sehen, ob das Konzept in der Praxis mit möglichst wenig Aufwand umsetzbar ist“, so Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe.

In Westfalen-Lippe läuft demnächst ein Pilotprojekt des Deutschen Hausärzteverbands und der Versandapotheke DocMorris zur digitalen Rezept-Übermittlung an das Pilotprojekt des Deutschen Hausärzteverbands und der Versandapotheke DocMorris zur digitalen Rezept-Übermittlung. Zunächst nehmen nur einige wenige Ärzte und Apotheker teil, berichtet Richter-Scheer. „Es geht im ersten Schritt darum, die technischen Abläufe zu prüfen.“ Die Ärzte geben den teilnahmebereiten Patienten statt des Papierrezepts einen QR-Rezeptcode, den sie bei DocMorris oder einer Apotheke vor Ort einlösen können.

Es müsse sich zeigen, ob Ärzte und Apotheker das E-Rezept ohne große Schwierigkeiten in ihre Arbeitsabläufe einbauen können und ob die Belange des Datenschutzes gewahrt bleiben. Eine entscheidende Frage sei auch, ob und wie die Patienten mit der Neuerung klar kommen. „Außerdem geht es darum, Fehlerquellen aufzuspüren, die in der Konzeptphase nicht aufgefallen sind“, sagt die Hausärztin. Für die Erprobung sind Teilnehmer aus dem städtischen und ländlichen Raum ausgewählt worden.

Wir wollen sehen, ob das Konzept in der Praxis mit möglichst wenig Aufwand umsetzbar ist.

Anke Richter-Scheer,

Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe

Die Pilotphase werde zeigen, ob das E-Rezept funktioniert. „Wenn es nicht klappt, müssen wir sehen, was man anders machen kann“, so Richter-Scheer. Läuft alles wie erhofft, soll in einem zweiten Schritt ein Prüfmodul zur Arzneimitteltherapiesicherheit in die digitale Verordnung integriert werden. Für den Hausärzteverband sei es wichtig, bei Projekten wie dem E-Rezept gestaltend mitzuwirken, betont die Landesverbandsvorsitzende Richter-Scheer. Viele digitale Entwicklungen krankten daran, dass hausärztliche Erfahrung nicht frühzeitig mit eingebunden gewesen sei.

Die Erprobung des E-Rezepts durch DocMorris und den Hausärzteverband hat nichts damit zu tun, dass in Westfalen-Lippe demnächst auch der elektronische Medikationsplan und der Notfalldatensatz als Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte getestet werden sollen. Warum ist die Wahl auf Westfalen-Lippe als Pilotregion gefallen? „Weil wir ein sehr innovativer Verband sind“, betont Richter-Scheer. „Außerdem bin ich chronisch neugierig.“

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