Netzförderung
Im Norden fließt schon wieder Geld
RATZEBURG. Das Praxisnetz Herzogtum Lauenburg (PNHL) erhält als zweiter Verbund nach dem Praxisnetz Eutin-Malente eine finanzielle Förderung von 100.000 Euro für ein Jahr durch die KV Schleswig-Holstein.
Das 2004 gegründete Netz mit über 130 Ärzten aus verschiedenen Fachbereichen erfüllt laut KV mehr als die von der Körperschaft geforderten Kriterien.
"Die Besonderheit ist die intensive Zusammenarbeit über die Sektorengrenzen hinweg. Das kommt unmittelbar den Patienten der Region zugute", so KV-Chefin Dr. Monika Schliffke. Die Hausärztin war vor ihrem Wechsel in den KV-Vorstand selbst aktive Netzärztin in Ratzeburg. Sie war Gründungsmitglied und maßgeblich an der Weiterentwicklung beteiligt.
Härtestes Kriterium für die Förderung ist nach Einschätzung von Netzvertretern die geforderte 50prozentige Beteiligung der Netzärzte an der IT-Plattform "KV SafeNet".
In Lauenburg hat das Netz dieses Kriterium zu 100 Prozent erfüllt, indem nur die mit SafeNet arbeitenden Ärzte als aktiv und stimmberechtigt gelten. Dies sind nach Angaben von Geschäftsführer Markus Knöfler derzeit rund 60 Ärzte aus 25 Praxen und MVZ.
Das Netz erarbeitet laufend Versorgungskonzepte für Patienten mit chronischen Erkrankungen und bildet Qualitätszirkel zu diesen Themen. Auf Messen halten Mitglieder des Netzes medizinische Vorträge.Neben den Praxen sind auch zwei Akutkliniken und zwei geriatrische Kliniken in das Netz eingebunden. Die Förderung fließt zunächst für ein Jahr. (di)