USA

Klage gegen Monsanto – nun wegen Umweltschäden

Dem Bayer-Konzern steht neuer rechtlicher Ärger wegen der US-Tochter Monsanto ins Haus. Nun geht es um Entschädigungen wegen möglicher Schäden durch PCB-Produkte.

Veröffentlicht:

LOS ANGELES. Der Landkreis Los Angeles reichte am Donnerstag (Ortszeit) beim zuständigen kalifornischen Bundesbezirksgericht Klage gegen das Unternehmen Monsanto wegen angeblich vor Jahrzehnten schon verursachter Umweltschäden ein. Das Unternehmen müsse sich an den Kosten für die Säuberung von Dutzenden mit PCB-Chemikalien verseuchten Gewässern beteiligen und Strafschadenersatz zahlen, fordern die Kläger.

Die Kläger werfen Monsanto vor, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe für Natur und Lebewesen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in den USA gewesen. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten.

Nach der neuen Klage gegen die US-Tochter Monsanto fiel die Bayer-Aktie auf den tiefsten Stand seit 2012. Die Papiere des deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzerns verloren am Vormittag bis zu 2,58 Prozent auf 52,90 Euro.

Bayer teilte auf Nachfrage mit, die Klage noch zu prüfen. Der Konzern gehe aber davon aus, dass die Vorwürfe haltlos seien und kündigte an, dass er sich energisch verteidigen werde. Monsanto habe die PCB-Produktion vor mehr als 40 Jahren freiwillig gestoppt.

Gegen Bayers Tochter Monsanto, die der Konzern vergangenes Jahr für rund 63 Milliarden Dollar gekauft hatte, laufen bereits zahlreiche US-Klagen. Meist geht es um angebliche Krebsgefahren von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)

Forschungsunternehmen auf Sparkurs

Evotec richtet sich neu aus und will Wachstum beschleunigen

Umfrage zu Telemedizin

Online-Arztbesuche werden langsam zu einem Teil der Normalität

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration von Nierenkrebs, die das Vorhandensein eines Tumors in der Niere zeigt.

© Crystal light / stock.adobe.com

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Eine Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken.

© fizkes / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Eine Ärztin tastet den Hals einer Frau zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen und Hypothyreose ab.

© Peakstock / stock.adobe.com

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?